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Fragestellern, die Angaben über ihren Personen=
stand machten, waren 4868 ledig, 1294 verheiratet
und 34 verwitwet.
y dem Berufe waren unter den Anfragenden
am stärksten die Kaufleute, Handwerker und Landwirte
vertreten.
Von den Anfragenden bezeichneten sich 298 als
mittellos, während über 1400 zum Teil über recht
erhebliche Summen bverfügten; z. B. 88 über
10 000 , 33 über 15.000 % 38 über 20 000 Ac, 22 über
25000 r, 33 über 30 000 A, 27 über 50 000 4,
13 über 100 000 #Kf, 3 über 150 000 ¾ usw.
Von den Anfragen kamen aus Preußen 4076,
und zwar aus Brandenburg mit Berlin 1585, aus der
Rheinprovinz 610, aus Westfalen 287, aus Schlesien 259,
aus Hannover 246, aus Sachsen 215, aus Hessen-Nassau
192, aus Ostpreußen 185, aus Schleswig-Holstein 171,
aus Westpreußen 120, aus Pommern 109 und aus
Posen 83.
An der Spitze der übrigen n#entessteaalten. steht das
Königreich Bayern mit 613, es folgen Sachsen mit 464,
Baden mit 266, Hamburg mit 253, Württemberg mit 210,
Elsaß-Lothringen mit 101, Hessen mit 93, das Herzogtum
Braunschweig mit 87, das Großherzogtum Sachsen mit
48. Oldenburg mit 35, Mecklenburg-Schwerin. mit 28,
Bremen mit 38 und Anhalt mit 20.
Aus den deutschen Kolonien kamen 21 An-
fragen, aus dem Auslande 459, davon 210 aus Oster-
reich-Ungarn, 38 aus der Schweiz, 32 aus Frankreich,
30 aus Rußland, 30 aus England, 19 aus den Ver-
einigten Staaten von Amerika usw.
Die Tätigheit des Instituts für Schlffs- und
Tropenkrankheiten 1913.")
Im verflossenen Jahre sind zwei allgemeine
Unterrichtskurse von sechs= bzw. zehnwöchiger
Dauer abgehalten worden. Außerdem wurden mehrere
Herren einzeln unterrichtet. Die Zahl der Unter-
wiesenen betrug 78; darunter befanden sio 19P Militär-
und Negierungsärzte ein Nahrungsmittelchemiker, zwei
Sanitätsunteroffiziere und ein Laboratoriumsgehilfe,
die vom Reichs-Kolonialamt kommandiert waren, ferner
vier Arzte der Kaiserlichen Marine, zwei Schiffsärzte
von Handelsschiffen und 46 im eigenen Interesse teil-
nehmende Privatärgte und drei Beamte.
Mit dem Reichs-Kolonialamt ist die Vereinbarung
getroffen worden, daß im Institut fortan jährlich zwei
Sonderkurse zur Ausbildung von niederem Sanitäts-
personal (Sanitätsgehilfen) abgehalten werden. Der
erste dieser Kurse, an dem fünf Kommandierte teil-
genommen haben, hat bereits im September des Be-
vichtszahres stattgefunden.
Vor Hörern und Hospitanten des Hamburgischen
guhenel ättt wurden Vorträge gehalten von Pro-
essor Dr. Fülleborn und Professor Glage über
.Verwendung und Zubereitung der Nahrungs-
mittel in den Tropen einschließlich Fleisch=
beschau“ (Kochkursus).
nde Oktober begannen die Vorlesungen des Ober-
medizinalrats Professor Dr. Nocht über Tropen-
byabene
Am 22. November- fand im Institut ein Vortrag
nebst Demenstratkonen für Militärärzte statt.
Ende Mai bis Mitte Juli war Dr. v. Pro-
wazer auf Staatskosten nach Belgrad zum Studium
des Flecktyphus entsandt.
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1918, Nr. 7, S. 333f.
Professor Mühlens war vom 1. Juni bis 3. No-
vember zur Leitung des Internationalen Gesundheits-
amtes nach Jerusalem beurlaubt.
Zu dem in der Zeit vom 6. bis 12. August abge-
haltenen XVII. internationalen medizinischen
ongreß in London waren mehrere Vertreter des
Instituts entsandt.
Mitte August trat Dr. Martini eine Reise nach
an zum Studium entomologischer Samm-
lungen dortselbst. Für diese Reise waren aus Staats-
mitteln 5000 /“ zur Verfügung gestellt
An der Tagung der Versammlung Deutscher
turforscher und Arzte in Wien wom 21. bis
September) nahm Stabsarzt Dr. Werner teil.
Im Oktober hat Obermedizinalrat Professor
Dr. Nocht gemeinsam mit Ministerialdirektor Professor
Dr. Kirchner eine Forschungsreise nach Palästina
ausgeführt, um sich über den Stand der Arbeiten zur
esäinpiung der Malaria an Ort und Stelle zu in-
o ren.
*
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28.
An der im Sommer des Berichtsjahres abgehal-
tenen „Ersten Niederländischen Ausstellung
auf dem Gebiete der Schiffahrt in Amsterdam“
beteiligte sich das Institut mit Demonstrationsmaterial.
im Berichtsjahre behandelten
Kranken betrug 828 mit 16 154 Verpflegungstagen.
Der durchschnittliche tägliche Krankenbestand belief sich
auf 14,26 Kranke. Der höchste Stand wurde am
3. November mit 53 Kranken erreicht. Die durchschnitt-
liche Behandlungsdauer betrug 19,68 Tage. Von den
behandelten Kranken sind 22 gestorben.
Der an der Bernhardstraße belegene Instituts-
neubau, für den von Senat und Bürgerschaft ein-
schließlich des Mobiliars und der übrigen inneren Ein-
richtungen in den Jahren 1910, 1912 und 1918 ins-
gesamt eine Summe von 2 320 300.# bewinigt worden
ist, konnte im Berichtsjahre soweit gefördert werden,
daß der Betrieb zu Anfang des Jahres 19145) auf-
genommen werden kann. Ein Teil des für den er-
weiterten Betrieb erforderlichen Beamten= und Be-
triebspersonals wurde bereits zum 1. Oktober 1913
bewilligt.
1 *.
r—
Im Verlauf des Jahres wurden von den Mit-
gliedemm des Instituts die nachstehend bezeichneten
wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht:
Powager, S. v Unteriuchungen über die Tona der
Pferde auf Samoa. — Archiv für Schiffs= und
Tröpeuhhgiene- Bd. 1 . 1.
erner, H.: Über Elleieelin. und Glyzerin beim
Schwar. Kafeerfteber — Archiv für Schiffs= und
Tropenhygiene, Bd. 17, S. 8
Schilling-Torgau, V.: Zur Frage der neuen Roßschen
Entwicklung des Fyphiliserregers. — Münch. Me-
dizin. Wochenschrift, Nr. 4.
erner,. H.: Über nurichiiche Tihanosomiasis mit
Schlafkrankheitssymptomen aus Portugseüisch. Ost-
afrila, verursacht durch Trypanosoma rhodesiense,
und über Lumbalpunktatsbefunde, insbesondere die
Nonne-Apeltsche Phase I. Reaktion, bei Schlaftraul-
heit. — Deutsche Mediz. Wochenschrift, Nr.
Gleitsmann, H.: Beitrag zur chenschris, Ar a#
der Spirochäten (Borrelien.) — Centralblatt für Bak-
teriologie, I. Abt.: Originale Bd. 68,. S. 3
Fülleborn, F. Beiträge zur Morphologie id D Difse-
rentialdiagnose der Mikrofilarien. — Beiheft 1 zum
Archiv für Schiffs= und Tropenhygiene, Bd. 17.
*) Der Umzug aus dem alten ins neue Institut
ist jetzt im Gange.