II. Betrieb.
Die Kameruner Nordbahn weist eine weitere er-
freuliche Verkehrssteigerung auf. Die Betriebsergeb-
nisse zeigen folgende Zahlen:
Betriebsjahr (Kalenderjahr)
2
Jahresdurch- 1013 1912 1911
schnittslänge 160 km 160 km 120kmi 0 Mon.)
Einnahmen 950 393# 633 558. 380 432
Ausgaben 486 4905 114 092 = 292 589 =
Überschuß 463 898. 219 4664 87 843 .
Nach dem mit der Kamerun-Eisenbahn- Gesellschaft ab-
Veschlossenen Betriebsvertrage erhält unsere Gesellschaft
außer einer als Betriebsausgabe zu verbuchenden
Vergütung für die Oberleitung des Betriebes in Höhe
von 13.000 ./K# noch eine besondere Entschädigung für
die Betriebsführung und zwar:
15 v. H. bei einem überschuß bis zu 50 000##.
12 -- für die nächsten 50 000
10 für die folgenden 100 000
8 = für den Rest.
Die hiernach zu berechnende Entschädigung wird vor-
aussichtlich den Betrag von rund 40 000./ erreichen.
Die Aussichten für die Entwickelung der Kameruner
Nordbahn sind auch im laufenden Jahre günstig. Die
durch die Eisenbahn erschlosenen Gebiete befinden sich
in steigender Entwicklung. Jusbesondere versprechen
die Tabakpflanzungen und Olpalmenplantagen gute
Ergebnisse. Nach dem bisherigen Ergebnis darf an-
genommen werden, daß die Kamerun-Eisenbahn-
Gesellschaft nach Berücksichtigung der Abschreibungen
und Verteilung von 3 v. H. auf die Vorzugsanteile
einen erheblichen Teil der für die staatsgarantierten
Stammanteile erforderlichen Dividende aus eigenen
Mitteln aufbringen wird.
III. Die Kameruner Mittellandbahn.
I. Banu.
Die Strecke Duala—Bidjoka (Kilometer 0 bis 150)
wurde am 1. November 1913 dem öffentlichen Betrieb
übergeben. Der mit dem Reichs-Kolonialamt bezüglich
dieser Strecke abgeschlossene Bauvertrag fand unter Ein-
haltung der anschlagmäßigen Baufumme (23780 000 ¼
bis auf einige Restarbeiten seine Erledigung.
Mit den Bauarbeiten auf der Strecke Bidjoka —
Njong konnte auf Grund eincs vorläufigen Uberein-
leens mit dem Reichs-Kolonialamt bereits begonnen
erden. Im Jannar 1914 e dieses Überein-
soerden. durch einen endgültigen Bauvertrag ersetzt.
Die Bausumme der 135 km langen Strecke beträgt
rund 24 000 000 KK. Die betriebsfähige Herstellung
bat bis zum 24. Juli 1916, die endgültige Fertigstellung
½ Jahr später zu erfolgen.
II. Betrieb.
Wegen Abschluß eines Betriebsvertrages für die
Teilstrecke Duala —Bidjoka schweben zur Zeit Ver-
handlungen zwischen dem Reichs-Kolonialamt und uns.
D. Verkehrsanlagen in Deutsch-
Südwest-Afrika.
I. Bau.
Im Berichtsjahre lagen keine Bauarbeiten vor.
Das Reichs-Kolonialamt wird den Bau der
Ambolandbahn, nachdem derselbe durch den Reichs-
tag genehmigt ist, zur Ausführung bringen. Wir be-
abj sichtigen, uns um den Banauftrag zu bewerben.
509 20
II. Betrieb.
vorjährigen Geschäftsbericht erwähnte
1. April
besteht
Die im
Vereinbarung, daß wir die Südbahn ab
1913 für Rechnung des Fiskus betreiben,
noch fort.
Die Südbahn hat sich im Berichtsjahr befriedigend
weiter entwickelt. Die Betriebsergebnisse der letzten
Jahre zeigen bolgende Zahlen:
Betriebsjahr 1913/14 1912/13
Fahresdurchschniktslänge 515. km 545 km
Einnahn men . . 238 066/ 2 .2 171.#“
Ausgaben ½ 3 604= 1 629 851
UÜberschuß 687 402 399 320 1.
Von dem Uberschuß des Rechnungsjahres 1912/13
entfielen auf die Gesellschaft 30 000 i als Entschädi-
gung für die Betriebsführung. Von dem alsdann
verbleibenden Betrage vor 369 320
erhielt die Gesellschalt 00 dem alten
Pachtvertrag 10 v. H. — 36932
wogegen der Rest mit . SSLZSSJL
an den Fiskus abzuliefern war.
Die Steigerung der Einnahmen ist zu einem Teil
auf den direkten Verkehr mit dem Norden des Schutz-
gebietes über die Strecke W
zurückzuführen. So konnte die Stadt und der Bezirk
Lüderitzbucht mit Vieh bond sonstigen Landeserzeug-
nissen des Nordens des Schutzgebietes vermittels der
neuen Eisenbahnverbindung versorgt werden, so daß
Lüderitzbucht hinsichtlich dieser Gegenstände seitweise
unabhängig von der Kapstädter Zufuhr war. Dieser
Entwicklung war förderlich die im Laufe des vorjährigen
Berichtsjahres durchgeführte, heräigmg des Tarifs
für Landesprodukte und Vie
Im
Gütertarif eine
die großen
E
Ein weiterer Rückgang der Einnahmen dürfte durch
teilweisen Fortfall der Einnahmen aus der
Zur Zeit
ergibt sich aus dem Wasserverkauf ein Betrag von
rund 25 00 % jährlich. Es darf angenommen werden,
daß ungefähr in Jahresfrist das Lüderitgbuchter Wasser-
leitungsprojekt ausgeführt wird, welches die Lieferung
von Süßwasser durch uns ausschließen wird. Dem
Eimoahmeausfall entsprechend würden sich aber auch
Te Betriebsausgaben vermindern, da die Kosten für
de Wasserbeschaffung einen recht bedentenden Faktor
bei den Betriebsausgaben darstellen
Nach den mit dem Fiskus getrofienen Verein-
barungen erhalten wir außer einem Oberleitungs s-
pauschale von 10000 als Entschädigung für die
Betriebsführung 30 000 A.
1
den
Lieferung von Süßwasser bevorstehen.
1
1##
Dic Jahresrechnung stellt sich pro 19183 wie
folgt: Zinserträgnisse 214 420 Ac, von Lenz
B. m. b. H. aus abgewickelten Kolonial= Shschiften
als Gewinnanteil erhalten 144 917 1/. Ferner ist als
Gewinn eingesetzt der nach Rückstellung für laufende
Pachtverträge verbleibende UÜberschuß aus den gepach-
teten Betrieben der Togobahn, der Gerkkönhbao
und der Kamerunbahn mit 124 145 ./, zusammen
483 488 A. Diesen Einnahmen * als Aus-
gaben gegenüber Unkosten 19 962 .#24, Rückstellung für