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nch die Ergebnisse unseres Betriebes sind er-
freulich
Ohwobt. die ungünstige Weltlage des Jahres 1913,
die im allgemeinen Kapital und linternehmungslust
zurückhielt, und insbesondere die Krisis auf dem Kaut-
schukmarkt auch unser Unternehmen aench. unberührt ge-
lassen haben, können wir doch einen Uberschuß auf-
weisen, der den des Vorjahres noch etwas übersteigt.
Das ist einerseits der fortschreitenden Entwicklung des
Schutzgebiets durch unsere Bahn zu verdanken, ander-
seils Ersparnissen in den Ausgaben, die wir im Be-
triebe und in der Unterhallung der Bahn machen
konnten.
Die Bauarbeiten auf der Neubaustrecke wurden
nach Vollendung der Malagarassi-Brücke so gefördert,
daß die erste Lokomotive den Tanganjikasee in Kigoma
am 1. Februar d. Is. erreichte.
Mit den Bahnhofs-, Hafen= und Hellingbauten
sowie Werkstätten in Kigorn ma ist begonnen worden.
Der für den Tanganjikasee bestimmte Dampfer
„Götzen“ ist in seinen einzelnen Teilen bereits in
Afrika eingetroffen. Ein zweiter- Dampfer gleicher Art
(„Rechenberg"“) sowie vier größere Leichter sind in
Auftrag gegeben.
Die Verbesserung der Gradienten und Kurven der
Stammstrecke ist in der Hauptsache beendet, die hroßen
i#ienerlegungen lim ganzen 33 km) sind bereits im
etrie
Die Lokomotivwechselstationen Ngerengere und
Kilossa werden zur Verbilligung der Betriebskosten
in Morogoro zusammengelegt. Gleichzeitig werden die
Vahnbofsanlagen dieser Station entsprechend erweitert.
ektrizitätswerk in Daressalam ist
jetzt schon eers vollständig in Anspruch genommen.
Es betruge
er Stromitonsum
1913. 207 122 KW
1912 187 185 - 104 795=
Durch die Ausdehnung Daressalams und die ge-
blante Vergrößerung des Hafens ist mit einem weiteren
Steigen des Stromkonsums zu rechnen. Um für die
komihenden Anforderungen gerüstet zu sein, haben wir
den Bau eines neuen Maschinenhauses in Angriff ge-
nommen und zwei neue Lokomobilen mit Dynamos
bestellt. Die Kosten hierfür sind mit 250 000 ¼ ver-
anschlagt worden.
r der eingangs erwähnten ungünstigen Wirt-
:bofleuter hatte auch unser iowehen eren die
Ostafrikanische Landgesellschaft, den. Sie
verkaufte nur 3052 ha gegen 11 650 irr in-e Vorjahre
Die verkauften Flächen wurden hauptsächlich zum An-
au von Kokospalmen und Feldfrüchten für den Bedarf
er Eingeborenen erworben. Der Überschuß der baren
Eingänge über die Ausgaben betrug 1014,52 Rupien
3352 % und wurde wie im vorigen Jahre auf neue
Rechnung vorgetragen. Aus früheren, vor Gründung
er. Landgesellschaft getätigten Landverkäufen sind uns
noch 2431 ¼/ zugeflossen.
Am 1. April 1913 haben wir vom Deutsch-Ost-
Pritanischen Landesfiskus den Betrieb der unter dem
Namen „Kaiserliche Flottille“ bestehenden Anlagen
übernommen. Hierzu gehören das Dock in Daressalam
nebst Werkstätten, die Wasserversorgung der den Hafen
on Daressalam anlanfenden Schiffe, der Betrieb ver-
schiedener Dampser an der Küste Deutsch-Ostafrikas,
auf dem Tanganfika und Nyassasee und dem Rufidji-
flusse. Zur Durchführung des Betriebs, der in den
vergangenen Jahren erhebliche Zuschüsse erforderte,
vird uns ein jährlicher Beitrag von vorläufig 250 000.#4
zu den Betriebskosten gewährt. Nach Maßgabe der
urch uns erzielten Verminderung dieses Zuschusses
die Stromeinnahmen
15 167/%
erhalten wir eine mä-ßige Vergütung. Da die Rech-
nungslegung über die endgültigen Betriebsergebnisse
vertragsgemäß zum 31. März jedes Jahres zu erfolgen
hat, so wird das Letrieosergebnis für die Zeit vom
1. April 1918 bis 31. 914 erst im nächsten
Geschcftsbericht arscheinen.“ K- können jetzt schon be-
richten, da der Flottillenbetrieb unter unserer
Verwaltung in zufriedenstellender Weise abgewickelt
hat und wir in diesem Jahre von dem vorher ge-
nannten Betriebskostenzuschuß einen größeren Betrag
werden zurückzahlen können.
Der schnelle Bau der Tanganjikabahn und die
günstige Entwicklung der Einnahmen des Schutzgebiets
haben es ermöglicht, schon jetzt an die weitere Er-
schließung der Kolonie, und zwar in ihren bestbe-
völkerten Gebicten denseruldeden. den fruchtbaren Land-
schaften Rnanda und Urundi. Die Vorarbeiten
haben ergeben, daß eine Bahn in diese Gebiete technisch
und wirtschaftlich am zweckmäßigsten von Tabora
auszugehen hat, und zwar zuerst in ungefähr nördlicher
Richtung bis Kahama, dann nordwestlich bis zum
Knie des Kageraflusses, mit dem sich ein längerer
Schiffahrtsweg an die Bahn anschließt. Der Bau der
Bahn mit Einrichtung der Echinhre wofür insgesamt
50 Millionen Mark veranschlagt sind, ist von den ge-
setzgebenden Körperschaften bewilligt. Die Mittel
werden uns in der bisherigen Weise zur Verfügung
Die Zahl unserer Angestellten in Afrika hat
am Ende des Geschäftsjahres 3693 (i. V. 3276) be-
tragen.
Der Betrieb hat sich regelmäßig abgewickelt.
Der Fahrplan ist im wesenllchen Unverändert geblieben.
Die Transporte an Baugütern nahmen gegen Ende
des Berichtsjahres ab, infolgedessen wurden weniger
Bauzüge gefahren, dagegen verkehrten auf der Stamm-
strecke wegen des Umbaues mehr Arbeitszüge als im
Vorjahre.
Es wurden gefahren 5138 Züge mit 959 277 Zug-
kilometern.
Die Gesamtbeförderung betrug bei einer durch-
schnittlichen –).. von 848km (Vorjahr 769 *d.7
eiße 9 623 7 676), Ferbige 95 630 (i. V
82 4.), zrbeitertrarsbarlen 10 841 (i. V. 16 588), zu-
sammen 116 094 (i. V. )
Der Ancgant, in den eertransporten ist auf
die Einschränkung in den Pflanzungsbetrieben infolge
der Kautschukkrisis zurückzuführen.
Stückgut 5 344 4 (i. V. 5292 4), Wageuladungsgut
19 087 1 (i. V. 13 970 c), Bahnbangut 44 2834 (i. V.
65 013 t|. zusammen 68 714 t (i. V. 84 275 4).
An Tieren wurden befördert 4778 Stück Grospieh
(1912: 4472) und 7200 Stück Kleinvieh (1912: 8545).
Beim Viehverkehr ist zu berücksichtigen, daß fast 85
rend des ganzen Berichtsjahres aus dem Begirk Do-
doma wegen der Rinderpest weder Vieh noch tierische
Produkte aufgeliefert werden durften.
Es betrugen die Einnahmen:
/% “
Personen= u. Gepäckverkehr 516252 (i. V. 515 684)
Allgemeiner Güterverkehr 1 531 613 (- 1392 092)
Baugutverkehr . . . . . .. 1932 1585 (2289834
Sonstiges 216 0655 ( 178 127)
4 196 108 (i. V. 4 375 737)
Elektriziträtswerkn 148 465 ( 110 054)
Zinsen der Fonde 197960 ( 157 550)
Gesamteinnahmen 4 512 533 (i. V. 4 673 341)
Dagegen erforderten die Ausgaben im ganzen
2 703 602 % (2939 102 J%0.