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Verschiedene große Neubanten in Tanga, Lindi,
Tabora und Daressalam erforderten große
Summen, wodurch ein Zugang von 293 171 auf
Immobilien-Konto eintrat. Wir nahmen außer den
regelmäßigen Wöschreibungen eine Extraabschreibung
von 66 000.7
Das Candkeit.- Ronto erhöhte sich durch Land-
anläufe bei Tanga und Daressalam auf 28 270.4.
II. Pflanzungen.
Die Arbeiterverhältnisse verschlechtern sich
von Jahr zu Jahr. Trotz großer Aufwendungen für
Anwerbung von Leuten wird es immer schwerer,
genügend Arbeiter für die Aufrechterhaltung des Be-
triebes zu erhalten. An Anwerbekosten haben wir
für unsere Pflanzungen im Geschäftsjahr allein
64 166 Rps. —= 85 555 4 verausgaben müssen.
Um möglichst an Arbeitskräften zu sparen. haben
wir den maschinellen Berrieb weiter ausgedehnt. Für
Anschaffung von Maschinen, Lokomotiven und schweren
Feldbahngleisen mußten daher größere Beträge auf-
gewendet werden. Für die Arbeiter wird durch gute
Unterkunft und Beschaffung billiger Nahrungsmittel
nach Möglichleit gesorgt. Auf unseren größeren Pflan-
zungen sind als Heilgehilfen ausgebildere Europäer,
auf den kleineren im Hospital ausgebildete Schwarze
angestellt. Auf unseren Pflanzungen waren im Durch-
schnitt 4378 Eingeborene beschäftigt. Wir hatten 80
Todessälle zu vergeichnen, von denen etwa drei Viertel
durch die Wurmkrankheit hervorgerufen wurden. Diese
Krankbeir wird von den Eingeborenen meistens aus
dem Innern mitgebracht: die dauernden Bemühungen,
die große Ansteckungsgefahr durch sanitäre Vorschriften
zu begrenzen, werden durch die Gleichgültigkeit der
Neger ungünstig beeinflußt.
Die ungünstigen Resultate der Rautschuk-
Pflanzungen wurden durch die hohen Gewinne der
Sisal-Pflanzungen, die durch die günstigen Preise
des Hanfmarktes erzielt wurden, mehr wie aufgewogen.
Inzwischen sind die Haufpreise wieder zurückgegangen,
doch können wir infolge der reichlichen Rückstellungen
in den letzten Jahren der weiteren Entwicklung mit
Ruhe entgegensehen.
Pflanzung Derema.
Das Ernteergebnis betrug 1891 Säcke à 80 Piund
Kaffee in Hülsen. Diese gute Ernte erbrachte einen
Uberschuß von 26 365 /4, wovon wir 25 000 1 auf
Erneuerungskonto zurückstellen. An Kaffeebäumen sind
rund 380 000 Stück vorhanden. Der Bestand an
Kautschukbäumen verringerte sich auf 34000 Stück.
Wir werden die Bäume noch zapfen, bis sie absterben.
Zur Abrechnung kamen 1498 kg Kautschul, mit einem
Nettoerlös von 5863 / oder 1,95 % per ½ kg.
Pflanzung Longugza.
Diese Pflangung hat recht ungünstig mit einem
Verlust von 38 900 / abgeschlossen. Durch Absterben
und Sturm gingen rund 10 000 Bäume ein, so daß
sich der Bestand auf 154,000 Bäume ermäßigte. Ge-
erntet wurden 25 570 kg Kautschuk mit einem Netto-
erlös von 88 330 J¼, was einen Durchschnittspreis von
1, 72½ . % per ½ kg ergibt. Das ungünstige Resultat
wurde nicht allein durch den starken Preisfall des
Kautschuks verursacht, sondern auch durch die teilweisen
Nißerfolge der Versuche bei der Ermittlung einer
billigeren Koagulationsmethode. Es stellte sich beim
Eintreffen diverser Abladungen in Hamburg heraus,
aß eingelne Koagulationsmittel während der Reise
schädlich auf die Oualität des Kautschuks eingewirkt
und eine starke Oxydierung hervorgerufen hatten, so
daß für solche Ware zum Teil ein Preio von nur
80.per 1½ kg erzielt wurde, während im Aufang
des Jahres noch Erlöse von 2,50 bis 3,50 % per ½ kk
vorhanden waren. Nach Abstellung dieser Mißstände
wurde wieder guter Kautschuk geliesert. Da auch eine
Verbilligung der Gewinnung durchgeführt werden
konnte, so glauben wir, daß die Pflanzung nunmehr
wieder ohne Verlust arbeiten wir
Die stark zunehmenden Hufuhren von Hevea-
Plantagen-Kantschuk aus dem Osten lassen eine wesent-
liche Besserung am Kautschukmarkt nicht erhoffen. Wir
hielten es darum für richtig, den Wert der Pflanzung
um 50 000 .“¼ herabguschreiben.
Die ausgelegten Olpalmensamen keimen sehr lang-
sam und werden erst in diesem Jahre zur Auspflangung
gelangen. Inzwischen haben wir 585 Kokospalmen
ausgepflanzt. 4
Die Kapokbäume entwickeln sich gut. Wir sind
indessen zweifelhaft geworden, ob diese Kultur eine
große Zulunft haben wird; von einer weiteren Aus-
dehnung werden wir daher absehen.
Pflauzung Muoa.
Palmen. Der Bestand an Palmen ist unver-
ändert 142 000 Stück, von denen 63.000 tragen. An
Kokosnüssen sind 866 * Stück geerntet, für die wir
38 820 Rup. erlöster was einem Durchschnitts-
preise von 14¾ Rup. ver 1000 Nüsse entspricht. Die
Aussichten für dieses Jahr sind ungünstiger, da der
Fruchtansat infolge der Trockenheit im Jahre 1913
geringer i t.
Sisalhauf. Es kamen 905 t Hauf mit einem
Reinerlös von 166 877 K zur Verrechnung, was einen
Durchschnittserlös von netto 516 A per Tonne gegen-
über 398,50 / per Tonne im Vorjahre ergibt. In-
folge der guten Haufpreise konnte ein Gewinn von
189 114. ergielt werden, von dem wir wiederum
50 000 % dem Erneuerungs-Konto zuführen.
An Stelle abgeernteter Pflanzen wurden 200 000
Agaven neu ausgepflanzt. Der Bestand der Agaven
ist unverändert 2200 000 Stück, von denen 1 Million
schnittreif ist.
Pflanzung Kikogwe.
Im Geschäftsjahr kamen 1863 4 Hanf zur Ab-
lieferung mit einem Nettoerlös von 934 670 . Der
Durchschnittserlös betrug netto 501.75 ¾ per Tonne
gegenüber 416,75 %¾ im Vorjahr. Infolge der guten
Preise für Sisalhauf konnte ein Uberschuß von 324001.%
erreicht werden; wir haben hiervon 50 000 / auf
Erneuerungskonto zurückgestell. Der Bestand an
gaven beläuft sich auf 3 113.000, von denen
2560 000 Stück schnittreif sind. Neu angepflanzt
wurden 56 000 Lbwrn.
Die Pflangung steht gut. Sollten die Arbeiter-
verhältnisse nicht zu einer Einschränkung zwingen, so
dürfen wir im laufenden Jahre auf eine Ernte von
1900 t rechnen.
Pflanzung Kange.
Diese Pflanzung hat eine erfreuliche Entwicklung
genommen. Es kamen 371 t Hauf mit einem Netto-
erlös von 189 234 ¼ zur Verrechnung. Der Durch-
schnittserlös betrug netto 510 per Tonne gegen
398,25 ¼¾ per Tonne im Vorjahr. Die Agaven haben
ein gutes Wachstum gezeigt; 127 000 Agaven sind neu
ausgepflanzt, während 101 000 völlig abgeerntete
Agaven abgeschrieben wurden. An Pflanzen sind rund
Agaven vorhanden, von den 1 062,000
schnittreif sind.
Die Kautschukernte belief sich auf 3588 kg, die
einen Nettoerlös von 12 937 .K& oder 1,80 /% per ½ ka
erbrachten. Der Kautschuk ist von besonders guter
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