Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

590 2 
Qualität. Durch Alter und Windschaden verloren wir 
13 100 Bäume; wir hielten es zur rationelleren Aus- 
nutzung des Geländes für geraten, einen Teil der 
Pflanzung mit einem Bestande von 32 900 Bäumen, 
die nur ungenügenden Ertrag lieferten, abzuholgen 
und durch Sisal-Agaven zu ersetzen. Der Kautschuk- 
bestand verkingerte, ich. semit auf 65 400 Bäume, von 
denen, 25 000 zapfr 
-n Napokk-äumen wurden 6000 Stück neugepflangt, 
der Bestand erhöht sich auf etwa 14 300 Stü 
Der Gewinn der Pflanzung beträgt r 074 
wovon wir 25 000 dem Erneuerungs-Konto zuführen. 
Pflanzung Mikesse. 
Diese Pflanzung konnte Mitte des Jahres mit 
der Ernte beginnen. Es kamen im Laufe des Jahres 
2434 kg Kautschuk zur Verrechnung mit einem Netto- 
erlös von 8306 ¼¾, gleich 1.70 % per ½ kg. Da die 
Pflanzung erst im Gstehen ist, erforderte sie noch 
einen „schuß von 40 912.4. Die Pflanzung hat einen 
Bestand von 222 000 Gerchthusdene was eine Ver- 
minderung im 26 000 Bäume gegenüber dem Vorjahre 
ausmacht. Von diesen 26 000 Bäumen wurden 5000 
ältere durch Windbruch und 21 000 jüngere Bäume 
durch Henschresken vernichtet. Von einer Nachpflanzung 
sahen wir 
Pohooffen, daß diese Pflanzung schon im neuen 
Geschäftsjah ihre Unkosten durch eine vergrößerte 
Ernte decken wird. 
Auch der Kautschuk von Milesse zeigt 
sonders gute Qualität. 
Um auf alle Fälle gegen Überraschungen geschützt 
zu sein, haben wir vom Wert der Pflanzung 50 000 / 
abgeschrieben. 
eine be- 
Jalult-Gesellschaft.“) 
Die Verwaltung schlägt vor, den pro 1913 er- 
zielten Reingewinn von 1 077 188 , wie folgt, zu 
verwenden: 14 v. H. (i. V. 13 v. H.) Dividende 
168 000 . 140 auf jeden Genpsschein— e 000 , 
Aufsichtsratstantiemen 37970.““ und Vortrag 31288 ./#. 
Hierzu bemerkt die Verwaltung im Geschäftsbericht: 
„Zu dem besseren Ergebnis haben hauptsächlich die 
hohen Koprapreise in Europa beigetragen. Der Waren- 
umsatz auf den Inseln sowie die Kopraeingänge bei 
*“ Aus dem Jahresbericht für 1913. 
  
unseren Agenturen waren nur um ein geringes höher, 
da die nördlichen Marshall-Inseln unter einer un- 
gewöhnlich lang anhaltenden Dürre zu leiden hatten. 
Das Erträgnis aus unserer Beteiligung bei der 
Pacific Phosphate Company war infolge hrößerer 
Abladungen von den Inseln etwas böher, als im Vor- 
jahre. Die West-Karolinen Gesellschaft m. b. H. 
hat auch in ihrem zweiten Geschäftsjahre mit einem 
kleinen Verlust gearbeitet, welcher durch ein Zusammen- 
treffen verschiedener ungünstiger Umstände verursacht 
wurde, insbesondere durch die Indolenz, welche die 
Eingeborenen bislang der intensiveren wirtschaftlichen 
Erschließung ihres Gebietes entgegensetzen. Es darf 
indes ein allmähliches Steigen der zur Zeit noch echl 
bescheidenen Kopraernten erhofft werden. Die Aus- 
sichten für das laufende Jahr sind trotz der augen- 
blicklich niedrigeren Koprapreise als nicht ungünstig zu 
bezeichnen, da wir mit guten Umsätzen in Waren und 
Kopra rechnen dürfen und von den in diesem Jahre 
zur Verrechnung gelangenden Kopraabladungen einen 
Teil noch zu höheren Preisen als den gegenwärtig 
herrschenden verkauft haben.“ 
  
bernsheim & Co. R. G., Samburg.) 
Die im Interesse der Zentralisation unseres Be- 
triebes notwendige Verlegung unserer Hauptfiliale von 
Matupi nach Rabaul, dem Sitz der Regierung und 
Umschlaghafen des Archipels, wurde im abgelaufenen 
Jahre beendet 
Das Geshäftsergebnis war günstiger als im 
Vorjahre. Trotz zunehmender Konkurrenz hielt sich 
unser Warenumsatz auf Kleicher Höhe, während sich des 
Pröhltetemeucge## gehoben hat. 
Unsere Pflauzungen haben sich befriedigend 
weiterenkwrickell und berechtigen zu guten Hoffnungen. 
Die Koprapreise sind im neuen Jahre nicht 
unbeträchtlich zurückgegangen, doch ist Aussicht vor- 
handen, einen etwaigen Mindererlös durch Steigerung 
der Erträgnisse unserer Pflanzungen ausgleichen zu 
können. 
Der sich nach Abschreibungen ergebende Rein- 
gewinn für 1913 Peträge einschließl ig 21 877 ¾ Vor- 
trag aus 1912: 323 ¼/Z, der wie Folat- werteilt 
werden soll: 12 v. 5. Sihtn R 000 7½ v. O 
Tantieme an den Wuisichtorat 12 483 ¼. G#n auf 
neuc Rechnung 31 840 .4 
*) Aus dem Jahresbericht für 1913. 
  
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. 
  
Der Kaoküomarkt auf Ceyvion.) 
Der Kaiserliche Konsul in Colombo berichtet über 
Kakaoansfuhr aus Ceylon folgendes: 
Im ersten Vierteljahr 1914 belief sich die 
Ausfuhr von Kakao aus Ceylon auf 15 263 cwts 
gegenüber 34 591 ewts in der gleichen Zeit des Vor- 
jahrs, zeigt mithin eine Abnahme von 19 328 cwis, 
welche auf den unbefriedigenden Ausfall der Herbst- 
ernte zurückzuführen ist. Die Ausfuhr nach den Haupt- 
absatzländern stellte sich im ersten Vierteljahr 1914 
(und 1 1918) wie folgt: England 8044 (24 366) ewis, 
Vol. „D. Kol. Bl.“ 1914, S. 245. 
Philippinen 2545 (1406/ cts, Vereinigte Staaten von 
Nord-Amerika 2050 (1721) cuits, Deutschland 1518 
du Cwits, Anstralien 680 (73n wts. 
Das europäische Kakaogeschäft hat zeitweilig gänz- 
lich still gelegen, und zwar wohl hauptsüchlich infolge 
der noch immer ungeklärten Verhältnisse in Meriko. 
Dagegen erwiesen sich die Philippinen als sehr auf- 
nahmefähig, trotzdem die zu Anfang Jannar steigenden 
Preise nur ungern angelegt wurden. Der höchste Preis- 
stand wurde während der Monate Februar, März mit 
55 Rps. pro ewt für feine Qualitäten erreicht. Gegen 
Ende März wurde das Geschäft sehr ruhig, da die 
Zufuhren aufhörten. Die vorhandenen Vorräte sind 
bering.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.