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richtsjahres waren insgesamt 3 741740 Rp. gegen
Ende 1912 3 354 195 Rp. im Verkehr. Die Zunahme
ist in der m 7 auf die Ausgabe der 500 Rupie-
noten zurückzuführen.
Im Frühjahr trat eine empfindliche Knappheit an
Silberrupien ein; unserer Zweigniederlassung in
Daressalam gelang es infolgedessen nicht, die er-
forderliche Deckung von 50 v. H. für die ausgegebenen
Noten zu beschaffen. Für die Monate März bis Sep-
tember hatten wir daher Notensteuer zu zahlen, die
sich auf 14 185 .#/¾ beläuft. Um dem Mangel an Silber-
rupien zu begegnen, wurden vom Gouvernement starke
Neuprägungen vorgenommen. Unsere Zweignieder-
lassung in Daressalam konnte infolgedessen im Oktober
enügend Silber an sich ziehen und für den Rest des
Fhchs die Notensteuer vermeiden.
Unser Bestand an Wertpapieren ist folgender:
3 890 Oo00 4%
150 000 = 3½% bzw. Deutsche
140 000 = 3½% Gesellschaft
Das Mobiliarkonto haben wir wieder auf 1 /#%
abgebucht.
Für die im Jahre 1915 zu zahlende Talonstener
für Ausreichung neuer Gewinnanteilscheine haben wir
wiederum einen Teilbetrag von 3500 4 zutüggestent
Die Bilanz weist nach Absetzung von 5 v. H. für
den Reservefonds mit 10 409 einen Gewinn von
197 947 + aus, der die Verteilung einer Dividende
von u v. H. — 000 .K gestattet. Der Landes-
Eldis * deutsch- Aai e Schutzgebiets erhält
Ostafrika-Hompanie Su Berlin.“)
Der günstigen Eutwicklung unseres Unternehmens
im Betriebsjahre 1912 folgten im Jahre 1918 man-
cherlei Rückschläge: Arbeiternot, Betriebs= und Beamten-
schwierigkeiten. azu kam als Folge der Über-
produktion die Kautschukkrisis auf dem Weltmarkte, das
Herabgehen der Kautschukpreise bis zu einem Sate,
bei dem eine rentable Bewirtschaftung der großen
Mehrzahl der ostafrikanischen Kautschulpflanzungen
mehr und mehr in Frage gestellt wurde. Auch für
uns bedeuteten diese Ereignisse eine schwere Schädigung.
Glücklicherweise fanden wir in den Erfolgen unserer
Sisalkultur den vollen Ausgleich.
Pflanzung Kikwetu.
Pflanzungen. Nach den Berichten vom De-
zember 1913 waren damals rund 1300 ha bebaut,
rund 200 ha waren zur Neuanpflanzung vorbereitet.
Nach den Berichten vom Februar 1914 haben die Neu-
anlagen bis dahin um noch 165 ha vergrößert werden
lönnen. Im ganzen betrug 1913 die Aberntungsfläche
. tealtenAgavenstehennngrosenund
ganzen gut und geben reichlich Hanf. Die Aus-
pflanzungen von 1907 und Januar bis März 1908
haben ihre größten Erträge nunmehr geliefert und
fangen stark an, Blütenschäfte zu treiben. Im nächsten
Jahre dürften 5 ganz abzuernten sein und Ersatz-
schläge an ihre Stelle treten.
Durchschnittlich hat das Hektar uns 2,13 Tonnen
Hauf einschließlich des Abfalls gebracht; der Faser-
prozentsatz ist oft über 4 hinausgegangen. Unsere
*) Aus dem Geschäftsbericht über das Jahr 1913.
forderungen der Hygiene
2
Gesamtproduklion hat sich auf rund 1900 Tonnen, für
die wir 914 554 “ erlöst haben, belaufen. Für
Baumwolle und Baumwollsaat haben wir 2743.# ein-
genommen.
rverhältnisse. Im Anfange des Be-
richtelsnel bestend so starke Leutenot, daß zeitweils
ein Vollbetrieb der Pflanzung und die erforderlichen
Nachpflanzungen nicht möglich waren. Erst in der
zweiten Hälfte des Jahres ließ sich hierin nach und
nach eine Besserung herbeiführen. Schließlich wurden
durch Hinzuziehung von Unternehmern mit Kontrakt-
arbeit wieder normale Verhältnisse erreicht. Immerhin
ist keinerlei Gewähr dafür geboten, daß die augenblick-
lichen Verhältnisse dauernd anhalten werden. Na
wie vor wird von uns alles getan, um den Arbeitern
den Aufenthalt auf der Pflanzung so angenehm wie
möglich zu machen und ihre Ansiedlung daselbst zu be-
günstigen. Die Familien erhalten Häuser in Palmen-,
Mango= und Bananen-Hainen und eigene Felder; die
Dörfer entsprechen in weitestgehender Weise den An-
Den Bestimmungen des
Gouvernements folgend ist ein Beamter für die Kranken-
behandlung ausgebildet. Es besteht ein eigenes
Krankenhaus auf der Pflanzung. Schwerere Fälle
werden im Krankenhause des Gouvernements in Lindi
behandelt. Ein Stamm von Arbeitern mit ihren
Familien befindet sich schon seit 1907 in Kikwetu.
Gute Verpflegung der Arbeiter ist durch verschiedene
Maßregeln sichergestellt. Vieh kann wegen Vor-
handenseins der Tsetse-Fliege nicht gehalten werden.
Da die Pflanzung jeden Monat aus dem Norden nur
einige Stück Ochsen erhalten kann, so ist seit Mitte
1918 zur Versorgung der Arbeiter ein besonderes See-
Fischerei-Unternehmen ins Leben gerufen worden.
rotz aller von uns den Arbeitern zugewandten
Fürforge bleibt die Frage der Arbeiterbeschaffung auch
für unsere Pflanzungen schwierig. „ Neuerdings haben
sich die Pflanzungen des Bezi indi zu einer
Anwerbe-Genossenschaft debzanrs redt Ki#. die seitens
der Regierung gefördert wird. Zunächst müssen wir
jedoch nach wie vor auch unsere eigenen Anwerber für
Kikwetu beschäftigen. Eine gründliche Besserung der
Arbeiterverhältnuisse verspricht man sich allerseits nur
bei der Möglichkeit, erheblich längere Arbeiterverträge
abzuschließen, als jetzt gestattet wird.
An 313 Arbeitstagen wurden 245 9341 Tages-
arbeiten — gegen 237762 im Vorjahre — geleistet.
Im Durchschnitt des Jahres waren also 785 Arbeiter
täglich beschäftigt. Leider herrscht in Deutsch-Ostafrika
noch immer der Zustand, daß die Arbeiter glauben,
Schutz zu finden, wenn sie nicht täglich zur Arbeit
antreten. Man ist daher vorerst noch gezwungen,
mehr Arbeiter zu engagieren, als zum ordnungs-
mäßigen Betriebe im Grunde nötig wären. Der
Durchschnittslohn betrug, einschließlich Aufseher und
Handwerker, 0,383 Rup. (gegen 0.3127 Rup. in 1907
und 0,3517 Rup. in 1912) pro Tag und Kopf.
Pflanzung Mitwero.
Pflanzungen. Die Kautschukbaumbestände
(381 ha) wurden angesichts der allgemeinen Kautschuk-
krisis nicht weiter ausgedehnt. Außer den bereits
vorhandenen 10 ha Kapok aus der Pflanggeit 1911/12
wurden bis Ende 1913 weitere 25,6 ha mit Kapok
bepflanzt und es wurden 58 ha jüngerer Kautschuk-
pflanzung mit Kapok durchpflanzt. Das ganze urbare
Areal einschließlich des Hofes- Dorsplatzes und der
Wege beläuft sich rund 485
Mitwero konnte seinen Produktions-Voranschlag
von 11.000 kg Kautschuk wieder erheblich überschreiten.
Trotzdem war der Erlös infolge des rapiden Fallens