I. Geschichte des Grofsherzogtums Sachsen-
Weimar-Eisenach.
Sachsen-Weimar-Eisenach ist aus den Wettin-
schen Landen hervorgegangen ; sein Fürstenhaus führt
zurück auf das Haus der Markgrafen von Meißen !.
Verschiedentlichen Teilungen innerhalb des Wettin-
schen Hauses, die hier nicht näher zu erörtern sind,
folgte die für den heutigen Bestand der sächsischen
Staaten grundlegende Trennung der Ernesti-
nischen und der Albertinischen Fürsten-
linie. Im Jahre 1485 nämlich teilten die ‚beiden
Söhne. des sächsischen Kurfürsten Friedrich des
Sanftmütigen, Ernst und Albert, die nach dem Tode
des Vaters zunächst gemeinschaftlich regiert hatten,
das Land in folgender Weise:
Ernst, dem nach Erstgeburtsrecht Kurland und
Kurwürde zufiel, erhielt Thüringen und einen Teil
des Osterlandes (östlich der Saale), Albert Meißen
und, den anderen Teil des Österlandes.
Dieser Besitzstand erfuhr eine Veränderung durch
den Schmalkaldischen Krieg?. Gemäß der ' Witten-
ı Die Markgrafen von Meißen hatten ihren Sitz auf
der. unterhalb Halle an der Saale gelegenen Burg Wettin,
nach der das Haus „Wettin“ benannt ist (1109—1290).
2 Beendigt durch die Schlacht. bei Mühlberg am
Knetsch, Sachsen-Weimar-Eisenach. 1