Full text: Deutsche Schulfibel. Zweiter Teil. (2)

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Schon pflückt es die Blume — da sinkt es hinab 
und findet im Wasser ein schauerlich Grab. 
Die Mutter erhebet ein Jammergeschrei, 
es laufen die Kinder des Dorfes herbei. 
„O““ ruft sie, „o, ehret der Eltern Gebot, 
nicht folgen bringt Kindern Verderben und Tod! 
165. Das Meer. 
Das Meer ist tief, das Meer ist weit; doch gehet Gottes 
Herrlichkeit noch tiefer als des Meeres Grund, noch weiter als 
das Erdenrund. 
So viele Fischlein wohnen drin; der Herr sieht freundlich 
auf sie hin, reicht allen ihre Speise dar, führt ab und auf 
sie wunderbar. 
So hoch die wilden Wogen geh'n, wenn er gebeut, sie stille 
stehmn! Da führet seine treue Hand, das Schifflein hin ins 
fernste Land. 
  
Wilhelm Hey. 
166. Der kluge Star. 
Ein durstiger Star wollte aus einer Wasserflasche trinken. 
Er konnte aber das Wasser in der Flasche nicht erreichen, denn 
sein Schnabel war zu kurz. Er hackte ins dicke Glas, aber er 
konnte es nicht zerbrechen. Er stemmte sich gegen die Flasche 
und wollte sie umwerfen; aber dazu war er zu schwach. Was 
sollte er nun machen? Lange dachte er nach. Endlich kam er 
auf einen glücklichen Einfall. Er las Steinchen zusammen und 
warf sie in die Flasche. Dadurch stieg das Wasser so hoch, 
daß er es erreichen und seinen Durst löschen konnte. 
Christoph von Schmid. 
  
  
  
 
	        
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