linen zu hissen. Die deutsche Regierung war im höchsten
Grade überrascht, als die spanische Regierung am 12. Au-
gust gegen diese Besitzergreifung Einspruch erhob. Am
21. August erschien vor der Insel Dap das spanische
Kriegsschiff „Manila“. Der Kapitän ließ zwar Truppen
landen, aber es kam zu keiner Flaggenhissung, weil der
für diese Zeremonie den Spaniern unentbehrlich erschei-
nende Altar nicht zur Stelle war und erst von Manila
herbeigeschafft werden sollte. Inzwischen aber war das
deutsche Kanonenbook „Ilkis“ vor der Insel angekom-
men. Als es am 24. August kaum vor Anker gegangen
war, ließ der Kommandank der sofork gelandelen Trup-
pen auf der Fakkorei der Herren Robertson und Herrns-
heim unker Trommelschlag die kaiserliche Kundgebung
verlesen und die deutsche Flagge hissen. Der Befehls-
haber des spanischen Schiffes erklärke, als ihm mikgekeilt
wurde, daß die Insel von jetzt ab unter deutscher Schutz-
herrschaft stünde, er hätte die Absicht gehabk, am 27. die
spanische Schutzherrschaft über die Inselgruppe zu
verkündigen.
Noch bevor die Nachrichk won der Flaggenhissung in
Europa bekannk geworden war, enkstand in der spani-
schen Bevölkerung auf Grund der nichk geheim gebliebe-
nen Milkeilung des deutschen Gesandken eine ungeheure
Erregung.
Fürst Bismarck nahm von dieser Volksbewegung, die
von republikanischen und anarchistischen Elemenken ge-
schürk wurde, keine Motiz, sondern beankworkeke den Ein-
spruch der spanischen Regierung am 31. August durch eine
Note, in der er zwar nachwies, daß jeder Anspruch Spa-
niens auf diese Insel unbegründek sei, daß er aber den
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