durch die von Boulanger entfachte Volksbewegung hin-
weggefegk werden würde.1
Schon vor seinem Einkrikt in das Ministerium Frey-
cinek, der im Jahre 1886 erfolgke, war General Boulan=
ger einer der volkstümlichsten Inänner Frankreichs, und
es ist schon bezeichnend für den milikaristischen Grundzug
der französischen Volksstimmung, auf welche Weise er
zuerst Begeisterung erweckke. Er war zum Kommandan-
ken der Truppen in Tunis ernannk worden und reichke
seinen Abschied ein, weil er durch ein ministerielles Dekrek
dem Zivilgouverneur unkerstelle werden sollke. Um dieser
Tak willen begannen seine Freunde in Paris, an ihrer
Spitze Clémenceau, die Glocken für ihn zu läuken. Sein
Abschiedsgesuch hakke den Kampf um ein politisches Prin-
zip entfesselt. Nach seinem Einkrikt ins Kriegsministerium
gewann er die Gunst des Volkes und der Armee durch
den Erlaß zahlreicher demokrakischer, die Disziplin lockern-
der Dienstvorschriften.
Am 13. Meärz 1886 sprichk er in der Debakke über das
Verhalken der Soldaken gegen die ausständigen Berg-
arbeiker in Décazeville die denkwürdigen Worke: „Viel-
leichk keilt jeder Soldakt zur Stunde seine Suppe und
sein Kommißbrok mit einem Bergmann!“ und enrfesselt
damit einen Beifallsturm nichk nur im Parlamens, son-
dern auch in der ganzen republikanischen Presse. Den
Kadekken von Saint Cor rufk er zu: „Offnek eure Her-
zen weik den Ideen eures Jahrhunderks, laßt den Hauch
des Forkschrikks eindringen, der eure Generakion so hoch
und so weik zu führen beginnk.“ Bei Schützen-und Turn-
1) Die folgende Darstellung beruht auf Aufzeichnungen eines Ge-
währsmannes, der die boulangistische Bewegung in Paris miterlebt hat.
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