festen in Nantes und in Limoges, in Romans und Bourg
hält er Reden mit politischen Anspielungen, wie man
sie bisher von Kriegsministern nicht gewöhnt war, und
sorgt mit großer Geschicklichkeit dafür, daß alle diese Re-
den in der Presse ein weithin schallendes Echo finden.
Schon ist seine Volkstümlichkeit so groß geworden, daß
Ranc sich veranlaßk sieht, im „Makin“ die Versicherung
abzugeben, die ganze republikanische Parkei werde ohne
Unkerschied niemals einen General als Präsidenken der
Republik noch als Ministerpräsidenken annehmen. Da-
gegen rufk der greise Radikale JMadier de Montjan
in Valence bei einer Rede auf den gefeierken Kriegs-
minister unker stürmischem Beifall aus: „Nur der wird
wirklich ein Volksheer schaffen, der auf der Tribüne ge-
sagt hak, daß der Soldak sein Kommißbrok mik den Ar-
beikern keilen werde.“ Seine Machtstellung ist bereiks so
stark, daß er es ungestraft wagen kann, so hervorragen-
den Offizieren wie dem General Gallifek, dem Führer
der kodeskühnen Kavallerieakkacke von Sedan, und dem
General Saussier, dem Befehlshaber von Paris, öffenk-
liche Verweise zu erkeilen. Ja, er läßt diese Verweise —
und dabei rechnek er auf den Eindruck, den alles Unge-
wöhnliche auf seine Landsleute zu machen pflegkt — durch
die offtzielle Telegraphenagenkur verbreiken. Durch sein
äußeres Aufkreken weiß er der Begeisterung des Volkes
immer neue Nahrung zu geben. Er ist ein guker und ele-
ganker Reiker und erscheink bei der Parade in Longchamps
auf einem herrlichen arabischen Rappen. Man vergißk
über diesem prächtigen Kriegsminister, der in seiner Gene-
ralsuniform so startlich auf dem seurigen Araber die
Fronk enklangsprengk, den unscheinbaren Grévy in seiner
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