Full text: Ich suche die Wahrheit!

note hat ausdrücklich das ganze deutsche Volk schuldig 
gesprochen. 
Unter dem Eindruck dieses Schriftstückes, für das es in 
der Geschichte der Friedensverkräge kein Beispiel gibs, 
schien sich mir die Möglichkeik, nach der ich so lange ge- 
suchk hatte, endlich zu eröffnen. Ich faßke den Entschluß, 
nach meinen Kräfken an der Zerstörung der Schuldlüge 
mitzuarbeiten, die aus einer Lüge gegen die Ehre meines 
Haufes zu einer Verleumdung des ganzen deutschen Vol- 
kes und Vakerlandes geworden war. 
In der Einsamkeit von Wieringen konnke diese Ab- 
sicht aber nur unker den größten Schwierigkeiken ausge- 
führk werden. Das an mich dorkhin gelangende Matkerial 
war zu lückenhaft, und wäre es mir auch reichlicher zuge- 
flossen, so hätte ich doch Bedenken gekragen, damals vor 
der Offentlichkeit aus ihm die notwendigen Schlüsse zu 
ziehen, weil ich sah, wie Monat für Monat neues Be—- 
weismakerial bekannk wurde, das unenkbehrlich war, um 
die große Welk mit der Überzeugung zu durchdringen, 
an deren Richkigkeik ich selbst nie gezweifelk hakte. 
Jetzk aber, nach der Veröffenklichung der vier ersten 
Serien der Akten des Auswärtigen Amkes und besonders 
des Briefwechsels Iswolskis, des russischen Bocschafters 
in Paris, und der anderen Dokumenke aus den russischen 
und österreichischen Archiven, scheink mir der Augenblick 
gekommen, meinen Entschluß zur Ausführung zu bringen. 
Denn auf Grund des jetzt vorliegenden Makerials läßt 
sich schon heule das beweisen, was zu beweisen nölig ist, 
um dem Verkrag von Versailles die moralische Rechtferki- 
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