Full text: Ich suche die Wahrheit!

lich auf Herstellung des Friedens gerichteten Interven— 
tion Englands und Rußlands“, so schreibt Fürst Hohen- 
lohe in diesem Bericht, „würden wir somit vorwiegend 
die Geschäfte dieser Staaten besorgen, und zwar voraus- 
sichtlich mit erheblichen Opfern für uns, denn es liegt 
wohl auf der Hand, daß dem siegreichen Japan gegen- 
über nur eine bewaffnete Intervention oder wenigstens 
die Entfaltung sicher überlegener Machtmittel auf dem 
Kriegsschauplatz selbst Aussicht auf Erfolg hätte.“ 
Wenn Fürst Hohenlohe in diesem Berichk ganz selbst- 
verständlich auch die Frage erwog, wie sich Deukschland 
zu verhalken habe, falls JMachtverschiebungen der euro- 
päischen Großmächke in Ostasien einkräken, so war er da- 
bei so wenig von hegemonischen Gelüsten geleikek, daß er 
auf das dringendste davon abriek, das Signal zu diesen 
Machtverschiebungen zu geben. Er schreibt wörklich: 
„Nakurgemäß kann es nicht Sache Deukschlands als 
der verhältnismäßig am wenigsten direkt bekteiligken 
Machs sein, durch ein Hervorkreken mit Ansprüchen die- 
ser Ark gewissermaßen das Signal zu einer ersten Tei- 
lung des chinesischen Reiches zu geben. Bielmehr wer- 
den wir damit zu warken haben, bis ekwa andere Mdeächte 
sich zur Verwirklichung ähnlicher Absichken anschicken 
sollten.“ 
Es ist kaum möglich, mit größerer Enkschiedenheit jede 
auch nur den Anschein hegemonischer Bestrebungen er- 
weckende Politik zurückzuweisen, als es Fürst Hohenlohe 
in diesem Immediakbericht kak. Und mit den Richklinien 
des Berichkes erklärke sich mein Vaker in seiner abschlie- 
ßenden Randbemerkung ausdrücklich einverstanden. 
Im Widerspruch zu dem durch die Akken des Auswär- 
152
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.