seines östlichen Jrachbarn nichk kollidierken. 1 Es ist ekwas
anderes, ob ich verlange, in BNerhandlungen ein-
geweihl zu werden, oder ob ich mich bereik er-
kläre, in einen Meinungsaustausch einzutreten.
Die Anregung zu einer gemeinsamen Intervention ist
nach jenem im Okkober 1894 von England unkernomme-
nen, aber erfolglos gebliebenen Schrikt von Rußland
ausgegangen, als Japan auf das Drängen Englands
endlich am a. April 1898 seine Forderungen bekannkge-
geben hakle. Diese Forderungen, die Abtrekung von For-
mosa, der Fischerinseln und der Halbinsel von Liaokung
mit Pork Arthur, das, in ein astatisches Gibralkar umge-
wandelk, Nordchina mit Peking in ein Prokekkoraksver--
hältnis zu Japan zu bringen drohke, erregken deshalb
in Berlin große Besorgnisse, weil sie in ihren Folgen den
europäischen Frieden gefährden konnken.? In Pekers-
burg war man derselben Ansicht, und darum regte Ruß-
land in Berlin, Paris und London am 8. April den Ge-
danken an, die Anschauung der europäischen Mächte in
freundschafklicher Form Japan dahin kundzugeben, „daß
die Annexion von Pork Arkhur ein dauerndes Hindernis
für die Anknüpfung guker Beziehungen zwischen China
und Japan und eine beständige Bedrohung des Frie-
dens in Ostasien sei“.3
Diese Aufforderung erst hat Deukschland, nachdem das
Gukachtken des Herrn v. Brandtk, des langjährigen deut-
schen Gesandten in China, eingeholk worden war,“ ver-
1) Akten Bd. IX, S. 258, Nr. 2228.
a) Akeen Bd. IX, S. 261, Nr. 2232/33 vom 4. April.
3) Akeen Bd. IX, S. 265, Nr. 2337.
4) Akeen Bd. IX, S. 265, Nr. 2238.
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