den Franko--Russen übergeht, hängt es von deren Gnade
ab, weil es einsam und schwach ist. Wie aber, wenn
Deutschland nach den Erfahrungen wegen Transvaal,
Voltagrenze pp. mit Italien auf die franko-russische
Seite tritt?
„Zunächst muß dann Osterreich auch mit, denn allein
kann es nicht bleiben, und ein Separatabkommen mit
den Franko-Russen ist gerade in dem Augenblick undenk-
bar. Was könnken jene dafür an Osterreich versprechen?
Ekwa Teile von Deutschland, beziehungsweise Ikalien?
Die Franko-Russen werden an diese Teile nichk denken
in dem Augenblick, wo Jtalien und Deurschland sich be-
reikerklären, für bestimmk definierke franko-russische Zwecke
zu wirken. Also Osterreich bleibt einfach im Dreibund,
auch wenn Deukschland und Jkalien sich temporairement
mit den Franko-Russen vereinigen zur Erreichung kon-
kreter Ziele.
„Wäre Frankreich vielleicht durch den Kongostaat zu
gewinnen? Kompensationen des Kongostaakes gegen die
Anerkennung des Verkrages von Ucciallil und einige
afrikanische Konzessionen an Deutschland. Die Ark, wie
Cromer zu Hepyking von der überflüssigen Existenz des
Kongostaakes sprach,# läßk vermuten, daß er denselben
1) Durch den Vertrag von Uccialli vom 2. Mai 1889 war Italien
vom Negus Menelik von Abessinien der Besitz von Massaua bestaͤtigt
und die Vertretung Abessiniens in allen auswärtigen Angelegenheiten
übertragen worden. Weder Rußland noch Frankreich hatten den Ver-
ctrag anerkannk. Akten Bd. VIII, S. 343 Anm.
) Der Bericht Heykings über diese Außerungen Lord Cromers ist
in den Akten nicht abgedruckt, sondern nur in einer Note Marschalls an
Bölow vom 28.Dezember 1895 erwähnt. Akten Bd. XlI, S. 233, Nr. 2759.
In einer Anmerkung zu dieser Note sagen die Herausgeber: „Die
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