holk; diesmal aber von russischer, nichk von französlscher
Seite und auf dem üblichen diplomakischen Wege. Die
Herren Bourgeois und Pages schildern diesen Versuch
im allgemeinen richtig. Ihre Schilderung wird in ihrem
ersten Teil durch die Akten des Answärkigen Amkes be-
stärtigt. Sie ziehen aus ihr nur falsche Schlüsse. Sie er-
zählen, daß Graf Murawiew, der russische Minister des
Außeren, am 28. Februar bei einem Besuch in Paris zu
Herrn Delcassé sagte, seine Regierung sei der Ansicht,
daß man Deutschland bewegen müsse, Parkei zu ergreifen,
indem man die kaiserliche Regierung frage, ob sie den
Augenblick nicht für gekommen halke, einen gemeinsamen
Schritkt in London zu kun, um den Frieden wieder herzu-
stellen. Delcassé erwiderke, daß er an einen Erfolg dieses
Schriktes nichk glaube — was beweist, daß er über die
Absichken der deutschen Regierung genau unterrichket
war — daß er sich aber von der russischen Regierung nicht
frennen wolle. Er ging also auf den Gedanken ein, aber
nur unter der Bedingung, daß der russische Bokschaf-=
ker in Berlin zugleich im Namen Rußlands und Frank-
reichs spreche, und daß, wenn eine Einigung zustande
komme, nichk der Zweibund, sondern Deursch-
land die Inikiatkive zu einer Vermiktlung zwi-
schen England und der Transvaalrepublik ergreifen müsse.
Milt einem Work, er wollte, daß Deukschland für den
Zweibund die Kastanien aus dem Feuer holke.! So weik
die Mitteilungen des Senaksberichks über das Pariser
Vorspiel des Versuches, Deutschland zur Teilnahme an
einer Inkervention in London zu veranlassen. Aus den
1) A. a. O., S. 286/88.