der heroischen Verteidigung des tapferen Burenvolkes,
das für seine Unabhängigkeit kämpft, sympathisiert und
sich gegen die Gleichgültigkeit empört, welche die Re-
gierungen gegenüber dem ungleichen Kampf gegen die
Macht Großbritanniens bekunden. Der Augenblick er-
scheint in umso günstigerem Lichte, als der Kriegsschau-
platz aus den englischen Gebieken Südafrikas in den
Oranjefreistaak verlegk worden ist, wo die englischen
Truppen soeben einen Sieg davongekragen haben, der
geeignek ist, ihren Makionalstolz zu befriedigen. Für den
Fall, daß die Regierungen Deutschlands und Frankreichs
mit dem Gedanken, einen freundschaftlichen Druck auf
England auszuüben, einverstanden sind, würde das kaiser-
liche Kabinekk sich nicht weigern, im Zusammenarbeiten
mit der zwischen Deutschland und Frankreich herbeige-
führken Verständigung über das zu erreichende Ziel,
seinen moralischen Beistand einem Werke zu gewähren,
das den humanitären Grundsätzen enkspricht, zu denen
sich die Mächte auf der inkernationalen Konferenz
im Haag bekannt haben.“
Dieses Schriftstück, das in besonders feierlicher Form
im Aufkrage des Kaisers Nikolaus überreichk wurde,
trägk so deutlich die Kennzeichen seines ruffischen Ur-
sprungs, daß es von Deulschland nicht angeregk wor-
den sein kann. Ist es denkbar, daß es von einer solchen
Anregung kein Work verlauten ließe, wenn es nicht
aus der eigenen Inikiative der rufsischen Regierung her-
vorgegangen wäre? Ein solcher Hinweis häkke in die-
sem Fall schon deshalb in diesem Dokumenk nichk ge-
fehlk, weil man in Pekersburg Gewicht darauf legen
mußte, urkundlich beweisen zu können, daß die Anre-
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