schon drei Vierkeljahre vor Ablauf des Septennats ent-
schloß, die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres zu
erhöhen. Der aus den Wahlen von 1878 hervorgegan-
gene Reichstag eröffnete die Aussicht auf die Bewilligung
einer sich in bescheidenen Grenzen haltenden Heeresver-
mehrung. Nach einer Aufstellung des Kriegsministeriums
aus dem Jahre 1879 verhielten sich die Kriegsformatio-
nen der Mächte, die voraussichtlich im Kriege einander
gegenüberstehen würden, solgendermaßen:
Deutschland verfügke über
923 Infankeriebakaillone,
557 Schwadronen,
2640 Geschütze in 440 Bakkerien,
232 Fußarkilleriebakkerien und
121 Pionierkompagnien.
Osterreich über
732 Infankeriebakaillone,
395 Schwadronen,
1620 Geschütze in 205 Bakterien,
72 Fußartilleriebatterien und
96 Pionierkompagnien.
Frankreich dagegen über
1266 Infankeriebakaillone, zu denen sich
20 Kompagnien Chasseurs forestiers und
20 Bakaillone Douaniers gesellten,
471 Schwadronen,
1) Frelherr L. Rüdt v. Collenberg, Die deutsche Armee von 1897bis
1914. Forschungen und Darstellungen aus dem Reichsarchio, Hefe IV.
Berlin 19a, S. 25. Auf diese Schrift stützen sich im wesenelichen die
tatsächlichen Angaben der folgenden Darstellung. Ihr sind auch die ein-
gefügten Tabellen enenommen.
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