kunft des italienischen Kriegsministers in der Kammer am 16. Februar
1886. — 9) Eingestellte, J. und II. Portion ohne Freiwillige. —
10) Durchschnietsstärke ohne Gendarmen. — 11) Auoschl. Reserve der
Terricorialarmee. — 12) Einschl. Kosaken und Irreguläre, ausschl.
Landsturm.
Die Friedenspräsenzstärke des Dreibundes blieb also
hinter der der beiden Mdäächte, mit deren gemeinsamem
Angriff damals schon zu rechnen die Pflicht der deutschen
Regierung und des deutschen Generalstabes war, im Jahre
1886 um 337 358 Mann, der Präsenzstand Deuksch-
lands hinker dem Frankreichs um 44537 Mann zu-
rück. Die Kriegsstärke der beiden Mächtegruppen wies
einen Unterschied von mehr als 450 000 zuungunsten des
Dreibundes auf, wenn man annimm0, daß die unbekannte
Kriegsstärke der ikalienischen Armee in demselben Ver-
hälknis zur Skärke ihrer Feldarmee stand, wie die Kriegs-
stärke des deutschen Heeres zur Skärke seiner Feldarmee,
also ekwa ?500o Mann betrug. Die Kriegsstärke
Frankreichs allein war der Deutschlands um fast zooooo“
Mann überlegen.
Wenn also Fürst Bismarck, auch diesmal wieder ein
Jahr vor Ablauf des Septennats, eine Erhöhung der
Friedenspräsenzstärke auf 468 409 Mann forderte, weil
Deutschland im Frühjahr 1887, wie ich im dritten Kapi—-
kel dargelegk habe, im Osten und im Westen von Kriegs-
gefahren bedrohl war, so folgke er nur dem Beispiele
der Skaaksmänner und Generäle unserer beiden Nach-
barvölker.
Die französische Armee war zwar seit 188o nichk nen-
nenswerk vermehrk worden, aber, da sie der deutschen
schon bekrächklich an Zahl überlegen war, so konnke die-
ses Mißverhälknis nichk weikerbestehen, sobald die poli-
232