einschl. Pensionen. In den Ausgaben für das Landheer sind die Kosten
für das Kolonialkorps in Frankreich und für die Gendarmerie einbe-
griffen. Die Aufwendungen für die Operationen in Marokko und für
die Pulverfabrikation sind niche enthalten. 5. Rußland: Lediglich Aus-
gaben des ordentlichen Budgets, nicht die außerordenrlichen und außer-
etaksmäßigen Ausgaben. Pensionen und Aufwendungen für den ost-
asiacischen Feldzug sind nicht enchalten.
Die Friedenspräsenz des deutschen Heeres hakke frei-
lich die des französischen zum ersten Male überstiegen,
aber nur um 12000 Mann. Die Gesamkstärke des Zwei-
bundes aber überkraf die des Dreibundes noch immer um
40000%00 Mann. Da man jedoch nach dem Abschluß des
Abkommens zwischen Jkalien und Frankreich vom Jahre
1902 in unserem Generalstab kaum noch auf ein akliwes
Mikgehen Ikaliens in einem deutsch französischen Kriege
rechnele, und nach dem durch den Verkrag von ug04 er-
folgken Ubergang Englands zum Zweibund nichk mehr
mit Sicherheik auf die Neutralikät Englands hoffen
konnte, so war das Verhällnis der Truppenstärken der
Ilächtegruppierungen in Wirklichkeit im Jahre 1904
noch viel ungünstiger für uns geworden, als es jemals
gewesen war.! Dennoch wurde, wie gesagk, die Friedens-
präsenz nur um ekwa 10oo Mann erhöhtl.
Obwohl das Gesetz nur vom 15. April 190#„ bis zum
31. März 1910 gülkig sein sollte, ist Deutschland erst
am 1. April 1971 zu einer neuen, übrigens sehr gering-
fügigen Erhöhung seiner Friedenspräsenzstärke geschrikten.
Inn muß hierbei bedenken, daß sich um diese Zeit im
1I) Daß auch die Belastung, die dem einzelnen Franzosen durch die
Kosten für Heer und Flokte auferlegt wurde, viel höher war als die, die
der Deutsche zu kragen hakte, geht aus der sechsten Spalte der Tabelle
auf S. 240 hervor.
Kronprinz Wilhelm, Ich suche d. W. 16
241