er ihn auffaßte; einen Frieden, der ihm alles, seinen
Feinden aber nichts erlaubte.n
Man kann nicht einmal dieses Mäuslein am Leben
lassen.
Es ist nämlich gerade das Umgekehrte richtig. Der
Dreiverband wollte einen Frieden, der Deutschlands
Bewegungsfreiheit einschränkte und jedem seiner Mit—
glieder nur verwehrke, die Inkeressen der Erwerbsgesell-
schafk, die er selbst darstellke, zu verletzen, aber der Ver-
folgung von Zielen, durch die die Inkeressen der Mi-
kelmächte verletzk wurden, keine Schranke setzke.
Ich habe schon im sechsten Kapikel nachgewiesen, daß
England, weil es mit dem durch das Abkommen von 1884
in Südafrika geschaffenen Zustand nichk zufrieden war,
den Krieg in Transvaal heraufbeschwor, um diesen Zu-
stand zu ändern. Der Friede, der um die Jahrhunderk-
wende in der Welk herrschke, entsprach eben nichk der
Auffassung, die Großbrikannien von ihm hakte, und mußte
deshalb geänderk werden, nichk durch ein Schiedsge-
richt, wie es wenige Monate vorher gerade der Ver-
treter Englands, Herr Pauncefote, auf der Haager Kon-
ferenz hatte permanent und für gewisse Streitigkeiten
obligatorisch machen wollen, sondern durch einen Krieg.
Auch der japanisch-russische Krieg, der im Februar 1904
ausbrach, ist doch nur entstanden, weil nicht nur die bei-
den Mächte, die ihn ausfochten, sondern auch das seit
zwei Jahren mit Japan durch einen Vertrag verbun-
dene England mit dem Frieden nicht einverstanden waren,
der in Ostasien herrschte. Jede der drei Mächte wollte
1) A. a. O. S. 320.
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