näckigkeit auf dem Konferenzgedanken zu bestehen, nach-
dem Delcassé, der entschlossen war, auf die Gefahr eines
Krieges hin den Sultan mit Gewalt zur Annahme der
französischen Reformpläne zu zwingen, am 12. Juni 1905
seine Demission gegeben hatte. Denn selbst, wenn es ein
Fehler war, kann er nicht in die Wagschale der Schuld
im Sinne des Verkrages von Versailles geworfen wer-
den. Alle jene, die des Fürsten Bülow auch in dieser
Frage wieder von Herrn v. Holstein fuggerierke Politik
verurkeilen, kun es ja gerade deshalb, weil sie der Ansicht
sind, daß durch eine direkte Verständigung mik Frank-
reich mehr häkke erreichk werden können, als schließlich
auf der Konferenz erreichk worden war. Sie meinen,
daß es möglich gewesen wäre, mik Frankreich zu einer
Teilung der Einflußsphären in Marokko zu gelangen,
daß eine bekrächklichere Pergrößerung unseres Kolo-
nialbesitzes hätte durchgesetzt werden können, als sie im
Jahre r9## durch Kiderlen-Wächker erreichk worden
ist. Wenn Deutschland durch direkte Verständigung mit
Frankreich unker Ausschalkung der anderen Signakar-
mächte der Madrider Konvention seine überseeischen Be-
sitzungen durch den Erwerb von Sũdmarokko vermehrt
hätte, dann hätte es seine ganze Marokkopolikik des-
avonieren müssen, die auf dem Gedanken der Unwerletz-
lichkeik der Rechke des Sulkans aufgebauk war, und es
häkke sich zudem eines Verrakes an dem Sulkan und am
König von Spanien schuldig gemachk, dem der Kailser
auf seiner Mikkelmeerreise in Bigo versprochen hattke,
keine Landerwerbungen in Marokko zu erstreben.! Das
1) Akten Bd. XVII. S. 363, Nr. 5208.
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