Arztes Mauchamp in Marrakesch bis zu der durch den
deutschen Konsul begünstigten Flucht der Fremdenlegio—
näre in Casablanca und dem Thronstreit zwischen Abdul
Aziz und Mulay Hafid, zwischen Frankreich und Deutsch-
land entstanden waren, durch das persönliche Ein—
greifen des Kaisers gütlich beigelegt worden. Am
G . Oktober 1908 schrieb er zu einem Bericht des Fürsten
Bülow über die durch die Annexion von Bosnien und
der Herzegowina geschaffene Lage die solgende Randbe-
merkung: „Angesichks dieser Verhälknisse muß aber die
elende Marokkoaffäre zum Abschluß gebrachk werden,
schnell und endgüliig. Es ist nichts zu machen, französisch
wird es doch! Also mik Anstand aus der Affäre heraus,
damit wir endlich aus den Friktionen mikt Frankreich
herauskommen jetzk, wo große Fragen auf dem Spiele
stehen.“ Die Anregungen, Schiffe in marokkanische Hä-
fen zu schicken, die verschiedenklich von der Regierung an
ihn herangebrachk wurden, hat er mehrere Male zurück-
gewiesen. Erst als Frankreich auch die neue Abmachung
vom 8. Februar 1909 immer wieder umging, als es schließ-
lich den M#arsch nach Fez ankrak, hak er widerstrebend
nach einem Vorktrag von Kiderlen-Wächker in Kiel seine
Zustimmung zur Enksendung eines Schiffes nach Aga-
dir gegeben. Während der Verhandlungen, die zwi-
schen Kiderlen-Wächker und Cambon zur Beseiligung
der hierdurch entstandenen ungeheuren Spannung ge-
führk worden sind, hak er auf einen Berichk des Reichs-
kanzlers v. Bekhmann Hollweg über diese Verhand-
lungen, in dem ihm mitgeleilt wurde, daß Kiderlen=
Wächter erklärk habe, „es müsse sehr kräftig aufgekreken
werden“, antworken lassen, daß er, wenn der Skaaks-
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