8. März 1913 schrieb, hatte er keine Veranlassung zu
lügen. Als er mikten im Kriege sein Buch schrieb, hatte
er kausend Gründe zur Verhüllung der Wahrheik. Dar-
um muß man annehmen, daß er selbst das Urkeil, das
er vor dem Kriege über meinen Vaker fällte, innerlich
auch heute noch für das richtige hälk.
Je sorgfältiger die Verfasser dieser Gesandtschafksbe-
richte sie jetzt verleugnen, je harknäckiger die Berichte von
unseren Verleumdern kokgeschwiegen werden, umsomehr
Veranlassung haben wir Deutsche, immer wieder auf
sie hinzuweisen. Und die Herren, die es Oberst Schwerk-
feger jetzt möglich gemachk haben, die ganze Sammlung
nebst ihrem Kommenkar in deutscher Sprache heranszu-
geben, haben sich mik ihm ein nichk hoch genug einzu-
schätzendes Verdienst im Kampf gegen die Schuldlüge
erworben.
In diesen Berichten nun erscheinen während der beiden
letzten Jahre vor dem Ausbruch des Krieges die beiden
Männer, deren Namen ich über dieses Kapikel geschrie-
ben habe, als diejenigen, durch deren politische Tätigkeit
der Friede in Europa am meisten bedrohk wird. Die-
ses Urkeil wird vollauf bestätigk durch die Dokumenke,
die im Aufkrage des Auswärtigen Amtes Dr. Stieve
1) So schreibe der belgische Gesandte in Wien am aa. November
1911 kurz nach der Beilegung der Marokkokrise, als eine Verschärfung
der Lage durch den Zwischenfall von Prizrend eingetreten war, über Is-
wolski: „Es ist niche die Regierung des Jaren, die, wie man sagé, diese
Agleacion hervorruft. . . .. Nicht in St. Pecersburg, sondern in Paris
muß man den Urheber dieser Intrigen suchen. Herr Iswolski, der den
ihm vom Grafen Ahrenthal mie der Annektion von Bosnien und der
Herzegowina zugefügten Schlag nicht vergessen kann, ist unaufhörlich
damie beschäfeige, sich zu rächen.“
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