herausgegeben hat, nachdem die meisten von ihnen bereits
zum Teil in dem von der Sowjetregierung veröffentlich-
ten »Livre noir«, zum Teil in dem Bande abgedruckt
worden waren, den der ehemalige Sekretär der russischen
Botschaft in London, B. v. Giebert, unter dem Titel
„Diplomakische Akkenstücke zur Geschichte der Enkenke-
politik der Vorkriegsjahre“ herausgegeben hat.1
Die Fülle der Beweise für die verhängnisvolle Tätig-
keit dieser beiden Männer ist so groß, daß selbst in Frank-
reich die Frage, ob Poincaré den Krieg wollte, aufge-
worfen und bejaht worden ist, und daß fast kein Monat
vergehr, in dem nichk in irgendeinem der gegen uns ver-
bündek gewesenen Länder ein Buch erscheink, das Poin-
caré und Iswolski für den Ausbruch des Krieges ge-
radezu verankworklich machk. Ich gehe, wie ich schon
oben gesagt habe, nichk so weik. Denn man kann Nie-
mandem ins Herz schauen. Beweisen aber kann man, daß
im wesentlichen unker dem Einfluß dieser beiden JIl#änner
in Rußland und Frankreich eine Polikik gekrieben wor-
den ist, aus der die Hoffnung auf den Krieg her-
vorleuchkeke, während die Polikik Deutschlands won der
Furche vor seinem Ausbruch gekragen war. Es ist
1) Die im Auftrage des deutschen Auswärtigen Amés herausgegebene
Sammlung des diplomatischen Briefwechsels Iswolskis ist eine Quelle
ersten Ranges für die Ursachen des Welekrieges. Die in ihr enehaltenen
Urkunden sind aus den russischen Orlginalen übersetzt. Die bereles aus
dem . Livre noire und dem v. Sliebere'schen Werk bekanneen Akeen sind
durch über 5oo neue Stücke ergänze. Das Werk umfaßt vier Bände, und
es ist ihm als Leitfaden ein vom Herausgeber, Herrn Dr. Stieve, ver-
faßter Band beigegeben. Während der Drucklegung dieses Buches er-
schien ein fünfter Band, der den Briefwechsel Iswolskis vom Juli 1914
bis 1917 enthaält und von mir nicht mehr benutzt werden konnte.
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