fahren er in sich barg. Kann es ein klassischeres Zeugnis
dafür geben, daß Rußland und nichk Osterreich oder gar
Deutschland der Staak war, der schon 1912 den Frieden
Europas gefährdete, als den Berichk, den Poincaré über
seine Unkerredung mit Sasonow damals nach Paris
sandke? Er, der in der Rede, mik der er am 19. Jannar
1979 den Friedenskongreß in Versailles eröffneke, die
Mitkelmächke seierlich beschuldigke, den Krieg seit Jahr-
zehnken vorbereilek und vorbedachk enkfesselt zu haben,
muß in diesem Berichk das folgende Eingeständnis machen:
„Der Verkrag enkhälk im Keime nichk nur einen Krieg
gegen die Türkei, sondern auch einen gegen
Osterreich. Er errichkel außerdem eine Hegemonie Ruß-
lands über die beiden slawischen Königreiche, da Rußland
zum Schiedsrichker in allen Fragen bestimmk ist. Ich be-
merkle Sasonow, diese Vereinbarung enkspräche in keiner
Weise den mir darüber gegebenen Aufklärungen, sie sei
geradezu ein Kriegsverkrag und enkhülle nichk nur
Hinkergedankern bei den Serben und Bulgaren,
sondern man müsse auch befürchken, daß Rußland ihre
Hoffnungen zu ermuligen scheine, und daß die mögliche
Teilung einen Anreiz für ihre Begehrlichkeiten bilde.“1
Poincaré fühlkewohl, daß dieses Eingeständnis mik den
Anklagen der Noke vom 16. Juni 1979 unwereinbar sei,
daß es für die Anhäufung des Zündstoffes in Europa
Rußland zum mindesten zum Mikschuldigen der
Mikttelmächte machke, und hak deshalb in seinem Buch
behaupkek, Osterreich und Deukschland hätten zu Unrechk
erklärk, daß Rußland diese Verkräge inspirierk habe; sie
1) Siehe Poincaré-- Les origines de la guerre. G. 196.
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