Full text: Ich suche die Wahrheit!

Vorgehen gegen Albanien Osterreich zu bewaffnekem Ein- 
greisen veranlassen sollke, nichk im Stich zu lassen. Es 
hakte nur zwei kriftige Gründe, dahin zu wirken, daß ein 
serbisch-österreichischer Konflikt damals vermieden würde. 
Erstens den, daß es noch nichk hinreichend genug für den 
Krieg vorbereikek war, und zweitens den, daß damals 
Ikalien dem Vordringen Serbiens bis ans Adriakische 
Meer und dieses serbische Expansionsgelüst war in 
der Krise des Jahres 1912/13 die große Gefahr für den 
europäischen Frieden — mit derselben Entschlossenheit enk- 
gegengetreten war wie Osterreich.: Sasonow war des- 
halb im Gegensatz zu Poincaré damals ganz zufrieden 
darüber, daß Osterreich sich durch das provokakorische 
Vorgehen Serbiens, das allen Warnungen zum Trotz 
bis zur Küste durch Albanien vorgedrungen war und 
Durazzo besetzt hakte, nicht zu militärischen I—##ßregeln 
verleiten ließ. Es erklärke zwar kakegorisch, daß es eine 
dauernde Festsetzung Serbiens am Adriatischen Me#e#r- 
nichk dulden, aber die vorübergehende Besetzung albani- 
scher Küstenstädte als berechkigke Kriegsmaßnahme be- 
krachten würde, und schlug selbst vor, Serbien durch den 
Bau der Donau-Adria-Bahn einen Handelsweg zur 
Adriatischen Küste zu verschaffen. Es befand sich, wie ge- 
sagt, dabeiin vollkommener Übereinstimmung mit Ikalien. 
1) Wenn die Ankläger der Mittelmächte den Widerstand Ostec- 
reichs gegen die Terrikorlalfestsetzung Serbiens an der Adria als einen 
Beweis für Osterreichs Kriegswillen becrachten, und das kun die Herren 
Bourgeois und Pages, so müssen sie notwendigerweise auch in diesem 
Falle wie in ähmichen früheren Fällen denselben Vorwurf gegen Jta- 
lien erheben, das während der ganzen Krise gegen die serbischen Forde- 
rungen Ge te an Geite mit Osterresch focht. Oaß sie es nicht #un, be- 
weist die Haltlosigkeit ihrer Beschuldigung 
  
343
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.