nis besage nicht, daß das deutsche Heer und
Volk den Launen der auswärkigen Polikik eines
anderen Staakee direkk dienstbar gemachk und
duasi dafür zur Verfügung gehalkten werden
müsse.“ Er erreichk durch seine Eimwendungen wenig-
stens so viel, daß man in Wien wissen ließ, Osterreich solle
so verfahren, daß es als der provozierke Teil erscheine.1
Die Kriegsgefahr, die während der Balkankriege über
Europa schwebte, war, wie diese urkundlichen Zeugnisse
beweisen, nichk nur nichk durch die Mikkelmächte herauf-
beschworen worden, sie wurde von ihnen gefürchtet
und mit allen Milkeln bekämpff, die sich mic ihren Lebens-
interessen vereinbaren ließen.
Wenn das Gewitter sich damals noch nicht entlud, so
trug aber dazu ein Ereignis bei, ohne dessen Eintreten
das serbische Expansionsbedürfnis sich wahrscheinlich nicht
hätte dämpfen lassen.
Dieses Ereignis war der Ausbruch des merkwürdigen
Kampfes der slawischen Brũdervölker um die im kürki-
schen Kriege eroberte Beute. Dieser Kampf gebot noch
einmal dem Vormarsch Rußlands zu den Meerengen
Halt. Freilich löste er auch in Osterreich neue Besorgnisse
vor den großserbischen, den Bestand der Monarchie be-
drohenden Eroberungsgelüsten des durch seine Erfolge
berauschten Nachbarstaates aus. Denn durch den Frie-
den von Bukarest und Rumäniens überraschende anti—
österreichische Politik war Serbien der stärkste Balkan-
staat geworden. Aus diesen Besorgnissen ging die An-
frage hervor, die Graf Berchkhold im August 1973 nach
1) Siehe Erich Brandenburg, G. 368/369.
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