den Weltkrieg als Mittel zu der endlichen Erreichung
des Zieles zu benutzen, das Peter der Große in seinem
Testament als das wichtigste Ziel der russischen Politik
bezeichnet hatte.
Die Prokokolle der beiden Konferenzen, die am 31. De-
zember und am 8. Februar stakkfanden, wirken auf den,
der sie heuke liest, wie Berichte über einen schwer noch
vermeidlichen und zur Erreichung dieses russischen Zieles
notwendigen Krieg.
Die Sonderkonferenz vom Zr. Dezember: hakte ihren
Grund darin, daß der deutsche Kaiser dem ihm ausge-
sprochenen Wunsch, den General Liman von GSanders
zum Höchstkommandierenden der kürkischen Landfruppen
zu machen, enksprochen hakke.
Im Einvernehmen mit Frankreich und England be-
schloß Rußland, nichk zu dulden, daß deutschen Offizieren
der Befehl der Truppen in Konstankinopel überkragen
würde. Es wußte sich bei seinem Einspruch der Unker-
stützung Frankreichs sicher, das seinerseits nichk zulassen
wollte, daß deutsche Offiziere in Smyrna und Beirut be-
sehligken. In der Konferenz vom 31. Dezember wurde
mun erwogen, was zu kun sei, wenn sich die Türkei und
Deutschland diesem Einspruch nichk fügken.
Die Verhandlungen dieser Konferenz lassen erkennen,
daß Rußland damals einen Krieg zwar noch nicht her-
beiführen, aber es auf ihn ankommen lassen wollte, wenn
es der Unkerstützung Frankreichs und Englands dabei
sicher wäre. Durch Deutschlands Rachgiebigkeik ist be-
kannklich auch diese Krise noch glücklich ohne Krieg über-
1) Friedrich Stieve, Iswolski und der Welekrieg, Anhang G. 234 ff.
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