chischen Regierung zu diesem Erfolg zu graku-
lieren. Es ist vollkommen unmöglich, daß ein Herrscher,
der die Absicht hak, den Welkkrieg zu enkfesseln, dem
Verbündeken, durch dessen Vorgehen er diesen Zweck zu
erreichen hoffk, Glückwünsche dazu auesprechen läßk, daß
die Kriegsgefahr nunmehr vermieden sei, und ihm durch
die Versicherung, daß kein Kriegsgrund mehr vorhanden
sei, den Entschluß suggerierk, von einer Kriegserklärung
abzusehen. In Osterreich faßke man die serbische Ank-
work bekannklich nichk so optimistisch auf, und ehe der
Herrn v. Jagow gegebene Aufkrag noch ausgeführk wer-
den konnte, war der Krieg gegen Serbien schon erklärt
worden. — — —
Das österreichische Ulkimakum vom 23. Juli ist be-
kannklich als einer der wichtigsten Beweise für Oster-
reichs Kriegswillen, und die Taksache, daß es von Deutsch-
land nichk verhinderk worden ist, als Beweis dafür be-
trachkek worden, daß auch Deulschland den Krieg gewollt
habe. Ich will kein allzu großes Gewichk darauf legen, daß
man in Berlin den Worklauk des Ulkimakums nichk ge-
kannt hat, als es abgesandk wurde, denn es läßt sich nicht
in Abrede stellen, daß man über seinen wesenklichen In-
halt unkerrichkek war und mit der Taksache der Ableh-
nung seikens Serbiens rechneke. Der Berichk des Akkachés
der baprischen Gesandkschafk in Berlin, des Herrn von
Schön, an seine Regierung, den Kurt Eisner niederkräch-
tigerweise unker Forklassung aller der Stkellen veröffenk-
lichke, aus denen der feste Enkschluß der deutschen Re-
gierung, den serbisch-österreichischen Krieg zu lokalisieren,
hervorging, beweist auch in seiner richtiggestellken Form,
daß man in Berlin wußtke, das Ulkimakum würde die For-
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