serbischen Krieg und nicht in der russischen Mobilisation,
sondern in der deutschen Kriegserklärung den Anlaß zum
Weltkrieg sehen, hätte an Osterreichs Stelle anders han-
deln können, ja, es ist wahrscheinlich, daß jeder von ihnen
viel schneller und viel schärfer gegen einen Skaak vorge-
gangen wäre, auf dessen Boden der Gedanke des Mordes
ihres Thronfolgers ausgebrükek worden war.
Ich setze folgenden Fall: Der englische Thronfolger
hätte mit seiner Frau vor dem Burenkrieg die Kapkolo-
nie besucht und wäre in Kapstadt durch in Transvaal
hergestellte Bomben und durch englische Unkerkanen
von buerscher Nationalitäl ermordek worden. Es wäre
im höchsten Grade wahrscheinlich gewesen, daß die eng-
lische Regierung überhaupk kein Ultimalum gestellk, son-
dern die englische Flotke nach Afrika geschickt, das Land.
eroberk und sich unkerworfen häkte, und sie hätke gleich-
zeitig der ganzen Welk zu wissen gegeben, daß sie jede
Einmischung in diesen Streik, der nur England angehe,
als eine feindselige Handlung betrachken würde. Ich
frage jeden Engländer auf Ehre und Gewissen, ob solches
Vorgehen seiner Regierung nichk von ihm erwarkek
worden wäre, und ob eine englische Regierung, die sich
ekwa die Einmischung Deutschlands — wenn es über-
haupk denkbar gewesen wäre, daß die Buren in solchem
Fall nicht sofork die Sompakhien des gesamten deurschen.
Volkes verloren hätten — in einen derark enkstandenen
Konflikt hätke gefallen lassen, vom Unwillen der britischen
Bevölkerung nicht hinweggefegt worden wäre. Kein ehr-
licher Brike wird diese Frage verneinen, obwohl die Bu-
renbewegung höchstens eine englische Kolonie, die groß-
serbische Bewegung aber den Bestand der österreichischen
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