teilung macht, die ich hier in ihrem Worklaut wieder-
geben will.1 Herr Jowanowitsch, der ehemalige serbische
Unterrichksminister, schreibk: „Jch erinnere mich nicht, ob
es Ende Mai oder Anfang Juni war, als uns eines Ta-
ges Herr Paschitsch sagte — diese Dinge bearbeitete er
meist nur mit Stojan Protitsch, der damals das Mini-
sterium der inneren Angelegenheiten hatte, aber so viel
sagte er auch uns anderen — daß Einige Vorbereitungen
trafen, um nach Serajewo zu gehen und Franz Ferdinand,
der dork einkreffen und am Vormitkag seierlich empfangen
werden sollte, umzubringen. Wie man mir späker sagte,
wurde das alles aus dem Kreise heimlich organisierker
Leute und von pakriokischen bosnisch-herzegowinischen
Studenkenkreisen in Belgrad vorbereitek. Und Herr
Paschitsch und wir übrigen meinken, man solle, und Stko-
jan übernahm es auch, eine Verfügung an die Grenz-
behörden an der Drina erlassen, daß man den Ubergang
der jungen Leute verhindere, die zu diesem Zweck Belgrad
verließen. Aber diese „Grenzbehörden' waren selbst in
der Organisakion und führken die Berfügung Sko-
jans nichk aus, sondern meldeken ihm — und er später
uns — seine Weisung habe sie zu späk erreichk, denn
diese jungen Leute wären bereiks über den Fluß gesetzk.
„So schlug der behördliche Versuch, die Ausführung
des Arkenkaks zu verhindern, sehl, wie auch der Versuch
sehlschlug, den unser Gesandter in Wien, Herr Joksa
Jowanowitsch, beim Minister Bilinski auf eigene Ini-
liakine unkernahm, den Erzherzog von der geplanten ver-
hängnisvollen Reise abzubringen. So wurde das Akten-
1) Siehe „Die Kriegsschuldfrage“ vom Februar 1925, wo der Arcikel
des Herrn Ljsuba Jowanowitsch in deutscher Übersetzung abgedruck ist.
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