Full text: Ich suche die Wahrheit!

Wie verlogen erscheint nach diesen Enthüllungen die 
von dem Mitwisser Herrn Paschitsch in der serbischen 
Antwortnote abgegebene Erklärung: „Die königliche 
Regierung war peinlich überrascht durch die Be- 
hauptungen, nach denen serbische Untertanen an der Vor- 
bereitung des in Serajewo begangenen Attentats betei— 
ligt sein sollen.“ 
Aber damit nicht genug. Die serbische Regierung hat 
auch nach dem Aktenkak nichks unkernommen, um der 
Mordanstifter in Serbien habhaft zu werden, obgleich 
sie wußte, daß alle Fäden des Verbrechens in Serbien 
gesponnen worden waren. Es ist ganz klar, daß diese voll- 
kommene Untäligkeit der serbischen Behörden und Ge- 
richke während der 25 Tage, die zwischen dem Atktenkar 
und der Überreichung des österreichischen Ultimalums 
lagen, die österreichische Regierung zu der Überzeugung 
bringen mußke, daß von der serbischen Regierung eine 
wirksame Meithilfe zur Sühne des Verbrechens nur zu 
erwarken war, wenn die von ihr anzustellende Unterfu- 
chung von österreichischen Delegierken überwacht würde. 
Auch diese Forderung war darum vollkommen berech- 
tigk. Heuke haben übrigens die Ankläger Deurschlands 
das Recht endgültig verwirkk, diese Forderung als einen 
verbokenen, anmaßenden und imperialistischen Eingriff 
in die serbische Skaakshoheit zu bezeichnen, weil sie 
selbst im Verkrag von Versailles die in allen Skrafge- 
setzen zivilisierker Staaken verbokene Auslieferung von 
Staaksbürgern zur Aburkeilung durch fremde Gerichke 
teldigung, von der „Die Kriegsschuldfrage“ im Aprilheft und im Mai- 
heft 1925 eine Ubersetzung brachte, entlastet die serbische Reglerung 
nicht um ein Gramm von dem Gewicht der auf ihr lastenden Schuld. 
  
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