an Griechenland richteten, um es zu zwingen, seinen Kö-
nig zu wechseln und in den Krieg einzukreken.“1
Dafür, daß Osterreich, als es seine Noke vom 23. Juli
in Belgrad überreichen ließ, sich im Zustande der Not-
wehr befand, daß der Krieg gegen Serbien ein Akk der
Verkeidigung und nichk des Angriffs war, liegen so viele
Beweise vor, daß außer Morhardk, der von den Fran-
zosen wahrscheinlich nichk als klassischer Zeuge bekrachtek
werden wird, weil er Sozialist und ausgesprochener Pa-
zisist und aus diesen Gründen heftigster Gegner Poin-
carés ist, auch ein Franzose aus ganz anderem Lager,
Alcide Ebrayh, ein früherer Generalkonful, Ministerrest
denk und politischer Redakkeur des „Journal des Débaks“,
eines Blaktes, das mit besonderer Hestigkeik immer für
alle Kriegsschuldlügen eingekreken ist, sich nach gründli-
chem Studium der Akken zu derselben Uberzeugung be-
kehrk hak, die Morhardk in seinen 2Preuvesc vertrikk.
Er schreibt in seinem Buche La paix malproprec, das er
geschrieben hak, um die Nokwendigkeit der Revision des
Friedens von Versailles zu beweisen: „Il#a# ist verpflich-
kek, anzuerkennen, daß Osterreich-Ungarn, ohne Selbst-
mord zu begehen, die Bestrebungen dieser [der jugosla-
wischen] Bölker nichk gewähren lassen konnke. Denn diese
zenkrifugale Bewegung bedeukeke die Zerstückelung der
UMoonarchie. Darum hak man, wenn man die österreichisch-
ungarischen Dokumenke liest, die sich auf den Krieg be-
ziehen, den Eindruck, daß die Monarchie in ihrer Existenz
bedroht war, und daß sie die elemenkare Pfliche harke,
sich zu verkeidigen, und zwar auch durch einen Prä-
1) A. a. O. S. 71/72.
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