venkivkrieg.“1 Er fügk zwar hinzu, daß Osterreich-
Ungarn des Daseins nichk würdig war, zu dessen Ver-
keidigung es die elemenkare Pflicht hakke, aber abgesehen
davon, daß diese beweislos aufgestellte ZBehaupkung von
Osterreichs Feinden selbst dadurch enkkräftek wird, daß
sie durch die von ihnen erzwungenen Friedensschlüsse
Skaaken. geschaffen haben, die an ganz denselben Ge-
brechen leiden wie das nun zerstörke Osterreich-Ungarn,
änderk sie nichts daran, daß sich Osterreich im Zustande
der Verkeidigung befand. Das aber bestreiken gerade die
Verfechker der Kriegsschuldlüge, und sie müssen es be-
streiken, wenn ihr ganzes Lügengebäude nicht zusammen-
brechen soll.
Ebenso sicher wie die Absicht Osterreichs, auf Grund
seiner Noke mik dem seit Jahrzehnten sein Leben bedro-
henden Nachbar abzurechnen, ist es aber, daß weder Oster=
reich-Ungarn noch Deutschland die Ausdehnung des
österreichisch-serbischen Konflikkes gewünschk haben, ja
nicht gewünschk haben können, weil die Herbeiführung
eines Welkkrieges ohne jedes reale Ziel mik mehrfach über-
legenen Gegnern ein Wahnsinn gewesen wäre. Es gibt
kein einziges Dokumenk, aus welchem Archiv auch immer,
aus dem man, selbst wenn man die Lupe parkeüschsten
Vorurkeils anwendet, die Absicht herauslesen könnke, daß
Osterreich-Ungarn und Deuktschland den Konflikt mit
Serbien zu einem europäischen erweikern wollten. Es
gibt dagegen zahllose Dokumenke, die ich hier nichk an-
zuführen brauche, weil sie allgemein bekannk sind, aus
denen mit unwiderlegbarer Sicherheit hervorgehr, daß
1) Ebray, La paix malpropre, S. 13.
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