ihre Bemühungen während des ganzen Juli 1914 dar-
auf gerichkek waren, diesen Konflikt zu lokalisieren. Trotz=
dem bildet die Behaupkung, daß Deurschland den Krieg
zwischen Osterreich und Serbien zu einem allgemeinen
Krieg erweitern wollte, um durch ihn seine Herrschaft über
die Welk zu begründen, das wesenkliche Fundamenk des
Kriegsschuldlügengebäudes. Und auch dieser Behaup-
kung gegenüber ist zu sagen, daß sie aufgestellk werden
mußke, wenn nichk das ganze Gebäude zusammenbre-
chen sollte, das errichkek worden ist, um den Arkikel 237
des Verkrages von Versailles und seine Erläukerungen
zu begründen.
Wie aber standen die Miächte, die in Versailles über
Deutschland zu Gerichtk saßen, dem Gedanken der Loka-
lisierung des Krieges gegenüber? Sie haben, noch bevor
ihnen das österreichische Ulkimalum an Serbien bekannt
war, geradezu mit der Erweikerung des österreichisch-ser-
bischen Konfliktes zum Welrkriege gedroht. Und sie
hatten sich über diese Drohung verständigk.
Herr Poincaré hak in der Rede vom 6. Juli 1922, die
er in der Kammer hielk, um sich gegen die Anklagen zu
verkeidigen, die auf Grund der im „Livre noir“ veröffenk-
lichken Papiere Iswolskis gegen ihn erhoben worden
waren, gesagk, daß er und Biviani, nur um dem Frieden
zu dienen, im Juli 1974 nach Pekersburg gefahren seien,
und in diesem Zusammenhang die folgenden Wortke ge-
sprochen: „Als das Ulkimakum in Pekersburg bekannk
wurde, waren wir schon auf voller Fahrk, und so enk-
sernt, an die Möglichkeit eines Krieges zu
denken, daß wir dem König von Schweden und
der Skadk Skockholm den verabredeken Be-
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