such abstatteten.“n Die eigenen auf dieser Ostsee-
fahrt abgesandten Instruktionen des französischen Mini-
sters des Außeren strafen diese Behauptungen Lügen.
Am 24. Juli sandte Viviani von Reval aus, als ihm
das österreichische Ultimatum noch nicht bekannt war, ein
Telegramm an seinen Stellvertreter nach Paris, das zur
Beurkeilung der Vorgänge, die sich auf dieser „Friedens-
reise“ Poincarés und seines JMinisterpräsidenken in Pekers-
burg abgespielk haben, von so großer Bedeutung ist, daß
ich es hier im Worklaut wiedergeben will. Herr Viviani
drahketk an Bienvenu-AMdrkin, seinen Stellverkreker:
„Ich wäre Ihnen verpflichkek, wenn Sie die folgenden
Mitteilungen und Aufträge an Herrn Dumaine (fran-
zösischen Bokschafter in Wien) übermittelten: Im Laufe
meiner Besprechungen mit dem russischen Minister der
auswärtigen Angelegenheiken sind wir veranlaßk wor-
den, die Gefahren ins Auge zu fassen, die aus einem
evenkuellen Schrikt Osterreich-Ungarns gegen Serbien
anläßlich des Akkenkaks enkstehen könnken, dessen Opfer
der Erzherzog Thronfolger geworden ist. Wir sind zu der
gemeinse amenllberzeugung gekommen, daß wir nichks ver-
läumen dürfen, um einer Forderung von Erklärun-
gen oder einer Drohung vorzubeugen, die einer Einmi-
schung in die inneren Angelegenheiken Serbiens gleichkäme
und von diesem als ein Angriff auf seine Skaakshoheit
und Unabhängigkeit betrachtek werden könnke.
„Infolgedessen meinen wir, daß dem Grafen Berch-
thold in einer freundschafklichen Unkerhalkung Ratschläge
1) Die Fahrt nach Stockholm wurde nur deshalb nicht aufgegeben,
weil der Präsident der Republik sich der Neutralität Schwedens ver-
sichern wollte.
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