zur Mäßigung gegeben werden sollten, die geeignet sind,
ihm begreiflich zu machen, wie unangebracht eine
Intervention in Belgrad wäre, in der man
eine Drohung des Wiener Kabinetts sehen
könnte.
„Der englische Botschafter hak, von Sasonow ins Ver-
krauen gezogen, die Überzeugung ausgesprochen, daß seine
Regierung sich zweifellos einem solchen Schrikk, der eine
Gefahr für den allgemeinen Frieden herauf-
beschwören könnte, anschließen würde, und hak in
diesem Sinne an seine Regierung kelegraphierk.
„Herr Sasonow hat zu diesem Zweck Instruklionen an
Herrn Schebeko (rsischen Botschafter in Wiens geschickk.
Ohne daß es sich hier um einen verabredeten Kollekkiv-
schritt der Vertreker des Dreiverbandes in Wien han-
deln soll, biete ich Sie, über diese Frage mik den Bock-
schaftern Rußlands und Englands Rücksprache zu neh-
men und sich mik ihnen über das für jeden von ihnen
geeignetste Mittel zu verständigen, um unverzüglich die
Ratschläge zur Mäßigung an den Grafen Berchthold
gelangen zu lassen, die uns die augenblickliche Lage zu
erfordern scheint. Ich füge hinzu, daß auch Herr M.
Cambon (sranzösischer Botschafter in London, ersucht
werden müßte, die Rützlichkeit dieses Schrikkes Sir
Edw. Grey gegenüber gelkend zu machen und die An-
regung, die der englische Bokschaster in Rußland zu die-
sem Zwecke im Foreign office gegeben hak, zu unker-
stützen. Graf Benckendorf (der rufsische Bokschafter in
London] ist angewiesen, den gleichen Rak zu erkeilen.“1
1) Französisches Gelbbuch Nr. 22.
376