Full text: Ich suche die Wahrheit!

Willen ist diese serbische Angelegenheit leicht zu ordnen. 
Aber sie könnte auch ebenso leicht ausarten. Serbien hat 
sehr warme Anhänger im russischen Volke. Und Ruß- 
land hat einen Bundesgenossen, Frankreich. 
Was könner sich da für Berwicklungen ergeben?“ 
Diese Worte, in denen der Mord eines Thronfolger- 
paares fast wegwerfend, wie eine ganz gleichgülkige, leicht 
zu ordnende Angelegenheit bezeichnek wird, konnke der 
österreichische Bofschafker gar nicht anders auffassen als 
wie eine Drohungmik dem Welrkrieg. Und als 
solche sollken sie auch bekrachkek werden. Denn sie waren 
die Antwork auf die folgende, vollkommen berechkigke, 
den unangemessenen JIUahnungen Poincarés enkgegenge- 
haltene Bemerkung des Grafen Szapary: „Wir können 
es nichk dulden, Herr Präsidenk, daß eine fremde Regie- 
rung auf ihrem Grund und Boden Vorbereikungen zu 
einem Anschlag auf unsere Sorweränikäl zuläßtk.“ 
Stärkerer Beweise dafür, daß Rußland fest enrschlossen 
war, wenn ihm die Forderungen Osterreichs an Serbien 
zu hark erschienen, den Welkkrieg zu enkfesseln, und daß 
sich Frankreich verpflichket hakke, in diesem Falle auf seiner 
Seike zu stehen, bedarf es nichk. 
Schon im Besitz der Kennknis des bis jetzt bekannk ge- 
wordenen urkundlichen MM#akerials muß jeder unparkesche 
Richker den Worken zustimmen, mit denen Morhardt in 
  
1) Stehe Maurice Paléologue: Am Zarenhofe während des Wele- 
krieges. Deutsche Übersetzung S. 9. Dieses Gespräch, das auf Miccei- 
lungen des Grafen Szapary beruht, wird bestäcige durch den Bericht des 
deutschen Botschafters in Petersburg, Grafen Pourkales, vom 33. Juli 
1014 (Deuesche Dokumente zum Kriegsausbruch, Bd.1, S.152, Nr. 134) 
und den Bericht Szaparys vom 33. Juli im österreichischen Rotbuch. 
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