seinem oben erwähnten Buche die Schlußfolgerung aus
der Entstehungsgeschichte der Depesche von Reval zieht:
„So beweisen die am 22. und 24. Juli aus Pekersburg!
und aus Reval an die russischen und französischen Bok-
schafter gesandken Instrukkionen, daß in einem Augenblick,
in dem weder die russische, noch die französische, noch die
englische Regierung die Ergebnisse der in Serajewo er-
öffneken gerichtlichen Unkersuchung gegen die Anstifter
und die Vollstrecker des Atkenkats kannten, dessen Opfer
der österreichische Thronfolger und seine Frau geworden
waren, die Mächte des Dreiverbandes sich zu offiziellen
Beschützern, des Mordes aufwarfen. So hat der Krieg
für das Recht begonnen.“
Dafür aber, daß Deutschland den Krieg lokalisieren
wollke, besitzen wir außer zahlreichen Noken des deutschen
Auswärkigen Amtes an alle Großmächke ein Zengnis
von der Gegenseike, das besonders werkvoll ist, weil
es das schlechke Gewissen des Herrn Sasonow aus einem
rufsischen Akkenstück ausgemerzt hak. In einer Depesche,
die der rufsische Geschäftskräger in Paris, Herr Sewasto-
pulo, am a4. Juli an seinen Minister des Außeren sandke,
freilich nicht in dem Abdruck davon, den das russische
Orangebuch veröffenklicht hak, stehen folgende Worke:
„Deutschland wünsche heiß die Lokalisierung
des Konflikks, da die Einmischung einer anderen
Macht auf Grund der bestehenden Verkräge unberechen-
bare Folgen nach sich ziehen könnte.“?
1) Am ag. Juli hatte Sasonow dem russischen Botschafter in Wien
denselben Auftrag erteilt, den Biviani am a4. Dumaine übermitteln ließ.
a) „Die Gälschungen des russischen Orangebuches“, von Freiherrn G.
o. Romberg G. 14.
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