Full text: Ich suche die Wahrheit!

es war auch sicher, daß wir den uns aufgezwungenen Krieg 
verlieren mußten, wenn wir nicht durch Belgien mar- 
schiert wären. 
In dem Kampf gegen gewaltige Uberlegenheiken gab 
es für uns nur die eine Chance, zunächst über einen unserer 
Gegner einen schnellen und enkscheidenden Erfolg zu er- 
ringen. Frankreich gegenüber war dies nur mit unserem 
durch Belgien ausholenden Flügel möglich. So wurde 
der Marsch durch Belgien ein Akk der Notwehr. 
Während des Krieges haben die Verbündeken, trotzdem 
bei ihrer gewaltigen numerischen und wirtschaftlichen Über- 
legenheit bei ihnen von Nokwehr nichk die Redesein konnke, 
die Neutralität Griechenlands verletzk, indem sie, den 
Prokest des Königs Konstankin und seiner Regierung miß- 
achtend, Truppen in Saloniki landeten. Sie haben durch 
diesen Gewaltakt eine große Kriegsgefahr über einen Staak 
heraufbeschworen, zu dessen Schutz die drei mächtigsten 
von ihnen verkraglich verpflichkek waren. 
Unker allen Völkern der Erde hak aber keines weni- 
ger Rechk, uns vorzuwerfen, daß wir von dem Rechk der 
Notwehr Gebrauch gemachk haben, als dasjenige, das 
uns angeblich um der Verletzung der belgischen Neukra- 
likät willen den Krieg erklärk har, als das britische Volk. 
Denn gerade England würde in gleicher Lage nichk an- 
ders gehandelk haben, jahal in einer Lage, die nicht den 
zehnten Teil so gefährlich für seine staatliche Existenz 
war wie die Lage Deutschlands Ende Juli 1974, sich 
noch viel weniger um das Völkerrecht gekümmerk als 
Deutschland. Es bombardierke im Jahre 1807 ohne 
Kriegserklärung Kopenhagen und raubke die dänische 
Flotte, weil es fürchkele, daß Dänemarks Schiffe die 
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