ßische Geschichte die naturnotwendige Folge der geogra-
phischen Lage des preußischen Staates war, der im Unter-
schiede von allen seinen Nachbarn keine geschützte Grenze
hatte. Sie war ein Berteidigungsmittel, kein Eroberungs-
werkzeug, und gerade deshalb ist sie mit so großer Liebe
gepflegt und entwickelt worden und hat eine so wichtige
Rolle in der preußischen und deutschen Geschichte gespielt.
„In den großen Kriegen,“ so schreibt Fürst Bülow, „die
Prenußen während eines Vierteljahrtausends hat bestehen
müssen, ist nur 1866 und 1870/71 der Boden der Heimat
von feindlichen Heeren und Schlachtverwüstungen ver-
schonk geblieben. Fehrbellin und Zorndorf, Cylau und
Friedland, die Katzbach, Großbeeren und Warkenburg
erzählen in der Vergangenheik davon, daß Freiheik und
Leben von Vakerland und Volk abhingen von Sieg und
Niederlage der Armee. In diesem Wellkkriege reihen sich
die Mamen Tannenberg, Angerburg und Mülhaufen
den alken Namen an. Die Geschichte hak uns früh er-
kennen gelehrk und nichk vergessen lassen, daß die Wehr-
kraft ihre erste und vornehmste Bestimmung im Schutz
und in der Verkeidigung der Heimak hak.“
Wenn nun angesichts dieser unbestreitbaren geschicht-
lichen Taksachen die führenden Männer von Völkern,
die Jahrhunderke lang den Boden Deutschlands zum
Schlachkfelde ihrer Welkherrschafksgelüste gemacht haben,
solche Vorwürfe gegen Preußen erheben, wie die Verfasser
der oben zikierken Begründung der Roke, dann wird die
Absicht der Geschichksfälschung zu dem polikischen Zweck
der Begründung der Schuldlüge so offenbar, daß eine ins
einzelne gehende Widerlegung nichk nokwendig ist. Das
Recht aber zu solchen Anklagen kann den Männern nicht
30