ich habe diese gute Nachricht noch nicht direkt erhalten.
Ich habe nur ein Privattelegramm svom Fürsten Anton
von Hohenzollern; Anm. d. Herausg. erhalten, das sagt,
daß Prinz Leopold wahrscheinlich auf die Krone verzich-
ten werde. Damit ist also diese Angelegenheit erledigt,
die uns bei der Art, wie man sie bei Ihnen aufgefaßt hat,
hätte entzweien können.“
Benedetti:, Sicher, Majestät, ist diese Nachricht sehr
erfreulich, und wir können uns zum Entschluß des Prin-
zen von Hohenzollern nur beglückwünschen. Aber da nur
der Vaker des Erbprinzen im Namen des letzkeren die
Mitteilung des Prinzen weikergegeben hat, muß man
noch abwarken, daß dieser seinen Verzichk bestätigk.“
Ich enkgegneke ihm, daß mir diese letzte Forderung ver-
letzend für den Fürsten von Hohenzollern erscheine, da er
doch ganz entschieden nur mit Vorwissen und in Uberein-
stimmung mit seinem Sohn eine so wichtige Enkscheidung
offiziell habe geben können. Ubrigens fehlken mir noch
alle direkken offiziellen Mikkeilungen vom Fürsten, die
ich wahrscheinlich im Laufe des Tages erhallen und ihm
mitkeilen würde. 6
Benedekti:, JMan könnre aber dem Fehlen der Erklä-
rung des Prinzen Leopold abhelfen, wenn Eure Mojestät
uns mikkeilen wollten, daß Sie sich verpflichte, niemals
zu erlauben, daß Prinz Leopold darauf zurückkommen
würde, die spanische Krone anzunehmen, wenn man sie
ihm wieder anbieken sollte.“
Ich (meine Überraschung über ein solches Ansinnen
nicht verbergend) ankworkeke:, Sie verlangen da von mir
eine Erklärung, die ich unmöglich abgeben kann. Unker
so schwerwiegenden Umständen kann man sich niemals im
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