heit sein; die ist nicht von solcher Wichtigkeit wie eine
Frage der hohen Politik, die im Begriffe steht, die ver—
derblichsten Folgen für uns zu haben.“
Ich: ,Aber wer übernimmt die Verantwortung dafür,
daß nicht in einiger Zeit Kaiser Napoleon selbst findet,
daß der Prinz von Hohenzollern der beste Kandidat für
den spanischen Thron ist, und was könnte ich in diesem
Falle tun, wenn ich ihm gegenüber die formellen Ver-
pflichtungen übernommen hälte, die Sie von mir ver-
langen?“
Benedekti:, Aber das wird niemals geschehen, die öffenk-
liche I#Seinung ist zu sehr gegen diese Kandidakur einge-
nommen, als daß der Kaiser jemals daran denken könnke,
sie wieder aufleben zu lassen. Die Erregung in Paris und
in meinem Lande wächst von Stunde zu Stunde und
läßk das Schlimmste befürchken, wenn Eure Moajestät die
Erklärung, die ich sordere Gollicite), nicht abgeben.“
Jch: „Mit demselben Rechk, mit dem Sie versichern,
daßder Kaiser niemals wieder auf die Kandidakur Hohen-
zollern zurückkommen wird, könnke ich selbst versichern,
daß die vom Vaker des Prinzen abgegebene Erklärung
die Frage der Kandidakur für immer erledigt hat.“
Nach einer Pause sagke Benedekti:, J umwohl, Maje-
stär, kann ich also meiner Regierung schreiben, daß Eure
Moajestät Ihre Zustimmung dazu gegeben haben, zu er-
klären, daß Sie dem Prinzen Leopold niemals erlauben
werden, auf die in Frage stehende Kandidakur zurückzu-
kommen?“
Ich krat bei diesen Worken einige Schrikte zurück und
sagte in sehr ernstem Ton: „Es scheink mir, Herr Bok-
schafker, daß ich so klar und deutlich auseinandergesetzt
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