Full text: Ich suche die Wahrheit!

Es ist richtig, daß Bismarck, durch das wüste Rache- 
geschrei der französischen Presse, die unauf hörlich den Krieg 
verlangke, beunruhigk, dem französischen Geschäftskräger 
in Berlin erklärte, es wäre vielleicht vernünftig, wenn 
Deutschland die Wahl des Zeitpunkkes der Eröffnung 
der Feindseligkeiken, falls diese doch einmal vom fran- 
zösischen Volke begehrk würden, nichk der französischen 
Regierung überließe, also hier den Gedanken des Prä- 
venkipkrieges angedenukek hak. Aber es besteht kein Zwei- 
fel darüber, daß er auch damals nichk ernstlich daran ge- 
dacht hak, einen Prävenkivkrieg zu führen. Das Gespräch 
mik Herrn Gabriac, dem französischen Geschäftskräger, 
das in dem Berichke der Senakskommission erwähnt wird 
und während dessen diese Außerung siel, war nur eine 
durch die maßlose Sprache der französischen Presse voll- 
kommen gerechtferkigke ernste Warnung, wohl gemerkt, 
eine Warnung gegen ein Volk, das beständig mit dem 
Kriege drohrte, gegen eine Regierung, die gleich nach dem 
Frieden zu rüsten begonnen hakle, und zwar nicht ekwa 
deshalb, weil Frankreich durch Deutschland bedroht war 
— die Verfasser des Berichkes geben ja selbst zu, daß 
Bismarck während der ersten Jahre nach dem Frankfur- 
ter Frieden den Krieg nichk wollte —, sondern weil sie 
mit dem Zustande Europas nichk zufrieden war und ihn 
ändern wollte. 
Noch vor der endgültigen Räumung des französi- 
schen Gebiekes, die General v. Mankeuffel dem Fürsten 
Bismarck am 15. Sepkember 1893 durch folgendes Dele- 
gramm ankündigte: „Ich habe mil den letzken deutschen 
Truppen soeben die deutsche Grenze überschrikken, Frank- 
reich ist somit vollständig geräumt“, war durch die Schuld 
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