nur mit folgenden gewiß höchst maßvollen Worken Aus-
druck geben: „Was Frankreich anbelangk, so fragen frei-
lich die dork in bezug auf die Reorganisakion der Armee
feils bereils ausgeführken, teils beschlossenen Maßnahmen
einen beunruhigenden Charakker an sich. Es leuchkek ein,
daß dieselben nicht auf eine solide Herstellung der fran-
zösischen Wehrkrafk berechnek sind, da auch das reichste
Volk die dadurch auf das Land gewälzte Uberlast nur
auf kurze Zeik erkragen kann, daß damik nur Rüstungen
ad hoc mit Konsequenz bekrieben werden, deren Zweck
keinem Sehenden verborgen bleibt.“ Dem Ankauf deuk-
scher Pferde für die französische Armee aber begegneke er
nur mik einem Pferdeausfuhrverbotk.
Freilich genügken schon diese milden Mitrkel, um die
französische Regierung zur Abgabe von Versicherungen
ihrer Friedensliebe zu veranlassen. Es liegk mir auch fern,
die Aufrichtigkeit dieser damals bekundeken Friedensliebe
zu bezweifeln. Aber ebenso fest bin ich heuke und war die
deutsche Regierung damals davon überzengk, daß der Re-
vanchegedanke mit unveränderker Kraft unker der Asche
dieser erzwungenen Friedensliebe weikerglühre.
Gehr aus dem Verhalten Bismarcks in jenen April-
kagen des Jahres 1875 gewiß nichk hervor, daß er da-
mals einen Krieg provozieren wollte, so mus der letzke
Zweifel an der deutschen Friedensliebe durch eine Auf-
zeichnung Kaiser Wilhelms I. beseitigk werden, der auch
durch einen Bismarck seine kaiserlichen Vorrechke nie-
mals beschränken ließ, und ohne dessen Zustimmung kein
Krieg geführk werden konnte. Diese Aufzeichnung soll
hier wörtlich wiedergegeben werden, weil sie alle Ver-
dächtigungen schlagend widerlegk, die von den wissen-
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