bei jeder Gelegenheit für die Erhaltung des Friedens ein-
getreten ist, und daß in einem Falle, nämlich nach dem
Abschluß des Friedens von San Stefano, Europa ihn
ausschließlich der deutschen Politik geradezu verdankte.
Drittes Kapitel
Die deutsche Kolonialpolitik und die Krisen in den
Jahren 1885—87
ährend des letzken Jahrfünfks seiner Reichskanz-
lerschaft soll Fürst Bismarck nach der Ansichk der
Ankläger Deutschlands nicht nur die Hegemonie in Cu-
ropa angestrebk, sondern er soll auf die Enkfesselung eines
Krieges geradezu hingearbeikel haben. „Die Periode der
Annäherung, die der Krise von 18)5 folgke, war be-
endetk“, 1 so schließen die Herren Bourgeois und Pages
das Kapikel ihres Buches, das sich mit den Ereignissen
des Jahres 1884 beschäftigt. Und sie beginnen das fol-
gende Kapikel mik der Behauptung, daß sich an das ver-
flossene Jahrzehnk der Annäherung an Frankreich eine
neue Krisis anschloß, die eine auffallende Ahnlichkeit mit
der des Jahres 1878 harke, sowohl durch die Ark, in der
sie vorbereikek wurde, als durch die Form ihrer Entwick-
lung. Sie wollen damit nichks anderes sagen, als daß
Fürst Bismarck mit vollem Bewußtsein vom Jahre 18885
ab den Krieg mit Frankreich vorbereikek hak und nur
durch die Zurückhalkung, Vorsicht und Friedensliebe der
1) A. a. O. S. 216.
2) A. a. O. G. 212.