königliche Prinz im Italienischen und Englischen mit Baron
Locella, dem jetzigen italienischen Konsul in Dresden.
Das vornehmste Ziel dieser Reise war Jerusalem, die
hochgelobte Stadt. Der Weg nach diesem Ziele im fernen
Orient wurde zunächst über Mailand und Venedig ange-
treten. Nach kurzem Aufenthalt in jeder dieser Städte,
und nachdem der Prinz dem Königspaar von Italien in
Monza einen Besuch abgestattet hatte, führte die Reise von
Genua aus mit dem Dampfer „Perseus“ zunächst nach
Spanien. In dem mächtigen Handelsemporium Barcelona
betrat der hohe Reisende zuerst am 3. November spanischen
Boden. Von der oft als spanisches Manchester bezeichneten
Hauptstadt Kataloniens fuhr die hohe Reisegesellschaft zu-
nächst nach Valencia, Cordova und von da nach Granada,
nach längerem Aufenthalt daselbst nach Sevilla und von
da direkt in die alte Königsstadt am Manzanares, wo ihn
die Königin-Regentin während eines zehntägigen Aufent-
halts empfing und der deutsche Militärattaché von Bülow
die Führung durch die Kasernements der hauptstädtischen
Garnison übernahm.
Toledo, Escurial, Burgos, Valadolid und Avila wurden
von Madrid aus besucht und dann die Weiterreise nach
Cadiz fortgesetzt, der prächtigen Festungs= und Hafenstadt,
die dereinst zu Kolumbus Zeiten wohl das größte und
reichste Emporium der Welt war. .
Im Flug durchs romantische Land ging die Fahrt, aber
kaum eine der an Sehenswürdigkeiten so überreichen Stätten
der iberischen Halbinsel blieb unberührt. Freilich sind die
Spanier, ähnlich wie unsere Sachsen, nicht abgeneigt, der
Heimat Reize in hellstem Lichte zu erblicken, und darin sind
sie uns wohl selbst noch ein gutes Teil über, daß sie
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