Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Summe repräsentativer Pflichten. Rein äußerlich nehmen 
diese die Form an von Deputationsempfängen, Entgegen- 
nahmen von Adressen und Berichten, Teilnahme an Er- 
öffnungs= und Jubiläumsfeierlichkeiten und endlich von 
Veranstaltungen von Hoffestlichkeiten allerart. All das 
zusammen genommen spiegelt sich leicht in den Augen des 
Fernstehenden wider, wie eine schier endlose Reihe von 
Feierlichkeiten und Festlichkeiten. Für das empfangene De- 
putationsmitglied im frisch gebügelten Frack, mit angequälter 
weißer Krawatte, für den wohlstudierten Eröffnungsredner 
im sonntäglichen Zylinder, für den mit einer Hofeinladung 
Beehrten ist das ja auch wirklich immer ein äußerst feier- 
licher Moment, ein Erinnerungstag vielleicht noch nach 
Jahren. — Von anderem Gesichtspunkt aus betrachtet, ist 
aber die Erfüllung all dieser repräsentativen Aufgaben in 
ihrer fortwährenden Wiederkehr und in ihrer großen Ge- 
samtheit gleichbedeutend mit der Erfüllung einer Pflicht, 
die wohl gelegentlich selbst als eine große Last empfunden 
werden mag. Nicht umsonst lautet ein altes Sprichwort: 
„Würden — Bürden.“ 
Eine jetzt regierende Königin schrieb vor nicht langer 
Zeit in einem Briefe: „Ich bin gar nicht zum Arbeiten 
gekommen, und habe wieder so viel als Tafelaufsatz dienen 
müssen, daß ich tödter als todt bin, oder, wie man jetzt 
schreibt, töter — als tot.“ 
Und tatsächlich, soviel Schönes, Herrliches und Großes 
der Herrscherberuf in sich birgt, soviel hat er auch kleine 
und kleinste Pflichten in seinem Gefolge. — Unendlich viel 
stiller als heute für unseren König gestaltete sich ja wohl 
noch das Leben in der Prinzenzeit. Im Vordergrund standen 
damals die jeweiligen mit der Stellung in der Armee 
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