Das Frühjahr 1900 bringt im März einen mehr-
tägigen Aufenthalt in Tirol, der Juni einen achttägigen
Ausflug an den Rhein, dazwischen liegen wiederum, wie
immer im Frühjahr, mehrere Regimentsbesichtigungen. Im
Juli verabschiedet der Prinz mit herzlichen Worten die zum
Expeditionskorps nach Ostasien abrückenden Offiziere und
Mannschaften, dann zur Herbstparade in Berlin, aunschlie-
hend die Manöverzeit in Sachsen, im November Reisen nach
Cannes und Salzburg. Der Winter 1900 bis 1901 bringt
mutatis mutandis die gleichen repräsentativen Pflichten; der
Frühling und Sommer 1901 ähnliche dienstliche Reisen wie
die Jahre vorher. Am 13. Juli übersiedelt die prinzliche
Familic auf längere Zeit nach Jagdschloß Rehefeld;
die Rückkehr erfolgt vor der Manöverkampagne Anfang
August. Ende November sehen wir den königlichen Prinzen
wiederum auf eine Woche zu den Jagden in Salzburg
reisen. Am 6. Dezember 1901 nimmt S. K. Hoheit an der
200jährigen Jubelfeier des 104. Infanterie-Regiments in
Chemnitz teil. Der Winter auf 1902 bringt insofern in
das festgesetzte Programm eine bedauerliche Unterbrechung,
als S. K. Hoheit am 18. Januar an rheumatischen Gelenk-
schmerzen erkrankt und das Bett hüten muß;z erst am 11. Fe-
bruar tritt allmählich anhaltende Besserung ein, und erst
am 26. Februar konnten wieder Ausfahrten unternommen
werden. Am 7. März reist der königliche Prinz zu mehr-
wöchentlichem Aufenthalt nach Wiesbaden ab. Der
25. Mai 1902 ist der 37. Geburtstag S. K. Hoheit, zu-
gleich der 25. Jahrestag seiner Zugehörigkeit zur sächsischen
Armee. Der kommandierende General Frhr. von Hausen
überreichte an diesem Gedenktage dem Prinzen das ihm
von Sr. Majestät dem König Albert verliehene Dienstaus-
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